News: Wanderfalke auf der Heimreise
Die japanische Asteroidensonde Hayabusa zündete Anfang Februar 2009 ein weiteres Mal ihr Ionentriebwerk. Die zweite Phase ihres Rückflugs zur Erde hat damit begonnen. Ob sie den Blauen Planeten wirklich erreichen wird, steht aber noch in den Sternen.
Hayabusa ist das japanische Wort für Wanderfalke und der Name für diese Raumsonde könnte passender nicht sein. Nach ihrem Start im Jahr 2003 legte sie rund zwei Milliarden Kilometer zurück, bis sie am 12. September 2005 den Asteroiden (25 143) Itokawa erreichte und in eine Umlaufbahn um den nur rund 500 x 200 Meter großen Himmelskörper einschwenkte.
Danach begannen die Schwierigkeiten: Zunächst schlug das Aufsetzen der kleinen Landesonde Minerva auf dem Asteroiden fehl und auch Hayabusa selbst hatte bei ihren beiden Anflügen auf Itokawa nur wenig Glück. Beim ersten Manöver hüpfte sie mehrmals unkontrolliert auf der Oberfläche umher, bevor sie dort für etwa dreißig Minuten landete.
Die Mission sah vor, nach dem Aufsetzen ein Projektil in den Untergrund zu schießen, um Materialproben einzusammeln und zur Erde zurück zu bringen. Der Schussmechanismus versagte jedoch bei beiden Landungen. Wissenschaftler hoffen seitdem, dass wenigstens aufgewirbelter Staub in den Materialbehälter gelangt ist.
Durch den harten Kontakt mit Itokawa wurde das Manövriersystem der Sonde beschädigt. Hayabusa verlor durch ein Leck Treibstoff. Dies und zusätzliche Kommunikationsprobleme zwangen die Missionsingenieure, den geplanten Rückflug – der eigentlich nur rund sechs Monate dauern sollte – zu verschieben und eine neue Route zu berechnen. Hayabusa benötigt nun rund drei Jahre für ihre Heimreise zur Erde. Die erste Phase ihrer Rückkehr beendete sie im Oktober 2007.
Am 4. Februar zündete die Raumsonde nun eines ihrer vier Ionentriebwerke, um endgültig Kurs auf die Erde zu nehmen. Dies gab die japanische Weltraumbehörde JAXA bekannt. Die übrigen drei Triebwerke halten längere Zündungen wahrscheinlich nicht mehr aus, wie die Missionsverantwortlichen glauben. Deshalb entwarfen sie eine Flugbahn, welche Hayabusa auch mit einem Triebwerk schaffen kann. Die Sonde wird mit ionisiertem Xenongas angetrieben, von dem trotz der Missionsverzögerung noch genügend vorhanden ist.
Dennoch ist Hayabusa noch nicht gerettet: „Wir sind nicht sehr optimistisch, aber auch nicht sehr pessimistisch“, sagte der Wissenschaftler Makoto Yoshikawa. Die Triebwerke arbeiteten bereits mehr als 31 000 Stunden seit dem Missionsstart, müssen die Sonde aber bis März 2010 noch erheblich beschleunigen. Dann beginnt die finale Annäherung an die Erde.
Außerdem sind mittlerweile zwei Zellen in der elektrischen Pufferbatterie ausgefallen, welche das Ionentriebwerk mit Strom versorgt. "Wenn Hayabusa ihren jetzigen Zustand bis zum Ende halten kann, schafft sie es zurück", erklärt Yoshikawa. Die Landung ist für Juni 2010 in Australien vorgesehen.
Asteroid (25 143) Itokawa wurde am 26. September 1998 im Rahmen des LINEAR-Programms entdeckt, das nach erdbahnnahen Planetoiden sucht. Er gehört zur Familie der so genannten Apollo-Asteroiden, ist also ein Erdbahnkreuzer und wurde nach Hideo Itokawa benannt, dem Vater der japanischen Raketenentwicklung. Itokawa kann in der nächsten eine Million Jahre mit der Erde kollidieren.
Mirco Saner
Hayabusa ist das japanische Wort für Wanderfalke und der Name für diese Raumsonde könnte passender nicht sein. Nach ihrem Start im Jahr 2003 legte sie rund zwei Milliarden Kilometer zurück, bis sie am 12. September 2005 den Asteroiden (25 143) Itokawa erreichte und in eine Umlaufbahn um den nur rund 500 x 200 Meter großen Himmelskörper einschwenkte.
Danach begannen die Schwierigkeiten: Zunächst schlug das Aufsetzen der kleinen Landesonde Minerva auf dem Asteroiden fehl und auch Hayabusa selbst hatte bei ihren beiden Anflügen auf Itokawa nur wenig Glück. Beim ersten Manöver hüpfte sie mehrmals unkontrolliert auf der Oberfläche umher, bevor sie dort für etwa dreißig Minuten landete.
Die Mission sah vor, nach dem Aufsetzen ein Projektil in den Untergrund zu schießen, um Materialproben einzusammeln und zur Erde zurück zu bringen. Der Schussmechanismus versagte jedoch bei beiden Landungen. Wissenschaftler hoffen seitdem, dass wenigstens aufgewirbelter Staub in den Materialbehälter gelangt ist.
Durch den harten Kontakt mit Itokawa wurde das Manövriersystem der Sonde beschädigt. Hayabusa verlor durch ein Leck Treibstoff. Dies und zusätzliche Kommunikationsprobleme zwangen die Missionsingenieure, den geplanten Rückflug – der eigentlich nur rund sechs Monate dauern sollte – zu verschieben und eine neue Route zu berechnen. Hayabusa benötigt nun rund drei Jahre für ihre Heimreise zur Erde. Die erste Phase ihrer Rückkehr beendete sie im Oktober 2007.
Am 4. Februar zündete die Raumsonde nun eines ihrer vier Ionentriebwerke, um endgültig Kurs auf die Erde zu nehmen. Dies gab die japanische Weltraumbehörde JAXA bekannt. Die übrigen drei Triebwerke halten längere Zündungen wahrscheinlich nicht mehr aus, wie die Missionsverantwortlichen glauben. Deshalb entwarfen sie eine Flugbahn, welche Hayabusa auch mit einem Triebwerk schaffen kann. Die Sonde wird mit ionisiertem Xenongas angetrieben, von dem trotz der Missionsverzögerung noch genügend vorhanden ist.
Dennoch ist Hayabusa noch nicht gerettet: „Wir sind nicht sehr optimistisch, aber auch nicht sehr pessimistisch“, sagte der Wissenschaftler Makoto Yoshikawa. Die Triebwerke arbeiteten bereits mehr als 31 000 Stunden seit dem Missionsstart, müssen die Sonde aber bis März 2010 noch erheblich beschleunigen. Dann beginnt die finale Annäherung an die Erde.
Außerdem sind mittlerweile zwei Zellen in der elektrischen Pufferbatterie ausgefallen, welche das Ionentriebwerk mit Strom versorgt. "Wenn Hayabusa ihren jetzigen Zustand bis zum Ende halten kann, schafft sie es zurück", erklärt Yoshikawa. Die Landung ist für Juni 2010 in Australien vorgesehen.
Asteroid (25 143) Itokawa wurde am 26. September 1998 im Rahmen des LINEAR-Programms entdeckt, das nach erdbahnnahen Planetoiden sucht. Er gehört zur Familie der so genannten Apollo-Asteroiden, ist also ein Erdbahnkreuzer und wurde nach Hideo Itokawa benannt, dem Vater der japanischen Raketenentwicklung. Itokawa kann in der nächsten eine Million Jahre mit der Erde kollidieren.
Mirco Saner
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