Naturkatastrophen: Wann bebt es am südlichen San-Andreas-Graben?
Im südlichen Sektor der San-Andreas-Verwerfung, in deren Umfeld die Großstädte Los Angeles und San Diego liegen, haben sich mittlerweile so hohe Spannungen im Gestein aufgebaut, dass sie bereits ausreichen, um ein sehr großes Erdbeben zu verursachen. Die Verzerrungen an Grenzen von Nordamerikanischer und Pazifischer Platte wachsen zudem deutlich schneller an, als bis jetzt von Wissenschaftlern angenommen wurde.
Das bedeutet wiederum, dass das Gestein schon unter deutlicher Spannung steht, die sich nach den Schätzungen Fialkos durchaus in einem Beben der Stärke 8 entladen könnte – das entspricht der Magnitude des Erdbebens, das 1906 San Francisco zerstörte. Im Bereich der San-Jacinto-Verwerfung, die wichtiger Teil des San-Andreas-Grabensystems ist und durch dicht besiedeltes Gebiet bei Los Angeles verläuft, bewegen sich die Platten außerdem mit doppelt so hoher Geschwindigkeit als bislang bekannt, sodass sich auch ihre Gesteinsverspannungen mit doppelter Rate aufbauen. Sie könnten hier also schon in kürzerer Zeit für eine Erschütterung der Stärke 7 sorgen, was ebenfalls noch zu den großen Beben zählen würde.
Da sich allerdings der San-Andreas- und der San-Jacinto-Graben mit so hoher Geschwindigkeit bewegen, würden sich immerhin die Risiken, die von weiteren Verwerfungen in ihrer Nähe ausgehen, reduzieren, so Fialko.
Nach mindestens 250 Jahren relativer seismischer Ruhe mit nur kleineren Erschütterungen ist die Gefahr für ein Starkbeben folglich deutlich erhöht, warnt Yuri Fialko von der Universität von Kalifornien in San Diego. Anhand von hoch auflösenden Satellitenbildern der Region aus den Jahren 1992 bis 2000, GPS-Daten von 1985 bis 2005 sowie älteren geologischen Aufzeichnungen berechnete der Forscher die Bewegungsgeschwindigkeit entlang der Verwerfung, die durchschnittlich knapp 2,5 Zentimeter pro Jahr beträgt – ähnlich wie in anderen Bereichen des San-Andreas-Grabens. Die Platten gleiten aber nicht kontinuierlich aneinander vorbei, sondern verhaken sich und lösen sich erst bei Beben ruckartig voneinander, wobei sie dann relativ große Distanzen überwinden können. Im südlichen Abschnitt des San-Andreas-Graben beträgt die Differenz zwischen der tatsächlichen Bewegung während der letzten Jahrhunderte und der eigentlich möglichen bereits sieben bis zehn Meter.
Das bedeutet wiederum, dass das Gestein schon unter deutlicher Spannung steht, die sich nach den Schätzungen Fialkos durchaus in einem Beben der Stärke 8 entladen könnte – das entspricht der Magnitude des Erdbebens, das 1906 San Francisco zerstörte. Im Bereich der San-Jacinto-Verwerfung, die wichtiger Teil des San-Andreas-Grabensystems ist und durch dicht besiedeltes Gebiet bei Los Angeles verläuft, bewegen sich die Platten außerdem mit doppelt so hoher Geschwindigkeit als bislang bekannt, sodass sich auch ihre Gesteinsverspannungen mit doppelter Rate aufbauen. Sie könnten hier also schon in kürzerer Zeit für eine Erschütterung der Stärke 7 sorgen, was ebenfalls noch zu den großen Beben zählen würde.
Da sich allerdings der San-Andreas- und der San-Jacinto-Graben mit so hoher Geschwindigkeit bewegen, würden sich immerhin die Risiken, die von weiteren Verwerfungen in ihrer Nähe ausgehen, reduzieren, so Fialko.
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