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News: Wann beginnt die Epilepsie?

Es wird geschätzt, daß etwa fünf Prozent aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall (Gelegenheitsanfall) erleiden. Wissenschaftler der Columbia University untersuchten nun, ab wann bei einem Betroffenen auf eine Erkrankung geschlossen werden kann. Nach ihren Ergebnissen kann ab zwei oder drei spontanen epileptischen Anfälle von einer dramatisch angestiegenen Wahrscheinlichkeit für weitere Anfälle ausgegangen werden.
Nach Schlaganfall und der Alzheimerschen Krankheit steht die Epilepsie an dritter Stelle der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Nach Allen Hauser, Professor an der Columbia University, ist es bis heute nicht genau definiert, nach wievielen epileptischen Anfällen von einer chronischen Erkrankung gesprochen werden kann: „Unsere Studie zeigt, daß das Auftreten von zwei Anfälle ein notwendiges und ausreichendes Kriterium für die Definition einer Epilepsie darstellt. Bei frisch diagnostizierten Patienten kann das Risiko weiterer Anfälle vorausgesagt werden.“

In der Studie wurden 204 Patienten, beginnend mit dem Auftreten ihres ersten epileptischen Anfalls, über einen Zeitraum von acht Jahren beobachtet. Innerhalb der nächsten fünf Jahre kam es nur bei einem Drittel der Studienteilnehmer zu einem Folgeanfällen. Aber sobald ein zweiter Anfall erfolgt war, stieg die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anfalls auf 73 Prozent. Hatten die Patienten schon drei Anfälle hinter sich gebracht, dann stieg diese Wahrscheinlichkeit auf einen Folgeanfall sogar auf 76 Prozent.

„Sobald ein Patient einen zweiten Anfall bekommen hat, ist das Risiko eines dritten oder vierten Anfalls sehr groß“, sagt Hauser. „Das heißt also, nach dem zweiten Anfall sollte mit einer Behandlung begonnen werden.“

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