Insektenschutz: Wanzen-Duftstoff vertreibt Stechmücken
Auch Mückenlarven leben gefährlich – deswegen legen trächtige Moskitos ihre Eier nicht gerne in Tümpel, unter deren Oberfläche Raubwanzen auf Beute lauern. Die Stechmücken erkennen die Bruträuber anhand charakteristischer Chemikalien, die Rückenschwimmer der Gattung Notonecta ins Wasser und damit auch in den Luftraum darüber abgeben. Solche Duftstoffe, die – meist unbeabsichtigt vom Absender – Signale zwischen zwei Spezies transportieren, nennt man Kairomone, und sie sind speziell unter Insekten nahezu überall anzutreffen.
Um welche Stoffe es sich handelt, ist jedoch meist nur sehr schwer herauszufinden. Zu gering sind die Konzentrationen, zu viele mögliche Kandidaten müssen die Forscher berücksichtigen. Forscher aus den USA und Israel haben nun allerdings das Signal identifiziert, das Stechmücken davon abhält, ihre Eier in wanzenverseuchte Gewässer zu legen.
Dazu fingen die Wissenschaftler um Joel Cohen von der Rockefeller University in New York für ihr Experiment (mit Erlaubnis der israelischen Natur- und Parkbehörde) Rückenschwimmer und als Vergleich Libellenlarven, die ebenfalls den Nachwuchs der Mücken jagen, von den trächtigen Mücken aber nicht gewittert werden. Die Analyse des Luftraums über einem Gefäß mit den jeweiligen Arten ergab, dass sich beide Räuber durch zwei charakteristische Chemikalien unterscheiden. Die Wanzen geben zwei langkettige Kohlenwasserstoffe mit 21 und 23 Kohlenstoffatomen ab, die bei den Libellenlarven fehlen.
Die so identifizierten Chemikalien demonstrierten ihr Potenzial in Freilandversuchen – mit den Verbindungen präparierte Wasserbecken enthielten nach einer Nacht etwa zwei Drittel weniger frisch abgelegte Mückeneier als die Kontrolltümpel. Die einzelnen Chemikalien hatten ebenfalls einen abschreckenden Effekt, der jedoch in diesem Versuch nicht statistisch signifikant nachweisbar war. Die Forscher hoffen nun darauf, dass sich dank des Effekts von Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria umweltfreundlich kontrollieren lassen – allerdings schwand die abschreckende Wirkung des Substanzgemischs im Experiment schon binnen eines Tages. (lf)
Um welche Stoffe es sich handelt, ist jedoch meist nur sehr schwer herauszufinden. Zu gering sind die Konzentrationen, zu viele mögliche Kandidaten müssen die Forscher berücksichtigen. Forscher aus den USA und Israel haben nun allerdings das Signal identifiziert, das Stechmücken davon abhält, ihre Eier in wanzenverseuchte Gewässer zu legen.
Dazu fingen die Wissenschaftler um Joel Cohen von der Rockefeller University in New York für ihr Experiment (mit Erlaubnis der israelischen Natur- und Parkbehörde) Rückenschwimmer und als Vergleich Libellenlarven, die ebenfalls den Nachwuchs der Mücken jagen, von den trächtigen Mücken aber nicht gewittert werden. Die Analyse des Luftraums über einem Gefäß mit den jeweiligen Arten ergab, dass sich beide Räuber durch zwei charakteristische Chemikalien unterscheiden. Die Wanzen geben zwei langkettige Kohlenwasserstoffe mit 21 und 23 Kohlenstoffatomen ab, die bei den Libellenlarven fehlen.
Die so identifizierten Chemikalien demonstrierten ihr Potenzial in Freilandversuchen – mit den Verbindungen präparierte Wasserbecken enthielten nach einer Nacht etwa zwei Drittel weniger frisch abgelegte Mückeneier als die Kontrolltümpel. Die einzelnen Chemikalien hatten ebenfalls einen abschreckenden Effekt, der jedoch in diesem Versuch nicht statistisch signifikant nachweisbar war. Die Forscher hoffen nun darauf, dass sich dank des Effekts von Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria umweltfreundlich kontrollieren lassen – allerdings schwand die abschreckende Wirkung des Substanzgemischs im Experiment schon binnen eines Tages. (lf)
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