News: Warmes Meer macht Kontinent trocken
Wer oder was für die Dürreperiode der siebziger und achtziger Jahre in der westafrikanischen Sahel-Zone verantwortlich ist, wird heftig diskutiert. Ist die zunehmende Besiedlung durch den Menschen Schuld, oder schwächen Temperaturänderungen der Ozeane die regenspendenden Monsun-Winde?
Die Dürre in der westafrikanischen Sahel-Zone während der siebziger und achtziger Jahre forderte zahlreiche Opfer. Kein anderes Trockengebiet der Erde hat eine so langanhaltende Dürrephase erlebt. Die Ursachen für die extreme Trockenheit am Südrand der Sahara sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Bisher wurden vor allem die steigenden Bevölkerungszahlen und die daraus resultierende erhöhte Landnutzung für die Dürre verantwortlich gemacht. Denn die natürliche Savannenvegetation wurde immer mehr von mager bewachsenen Acker- und Weideflächen verdrängt.
Da weniger Pflanzen weniger Wasser verdunsten, sinkt die Luftfeuchtigkeit. Gleichzeitig verstärkt der dünnere Pflanzenbewuchs die Albedo, also die Reflexion der Sonnenstrahlung, was zu einem trockeneren und kälteren Klima führt. Kurz gesagt: Es regnet weniger, und deshalb wachsen dann auch weniger Pflanzen – ein Teufelskreis.
Doch schon seit Jahren wird diskutiert, ob gänzlich andere Faktoren für die Dürre verantwortlich sind. Alessandra Giannini vom Zentrum für Atmosphärenforschung in Columbia und ihre Kollegen sind jedenfalls der Ansicht, dass die eigentliche Ursache nicht direkt auf den Menschen zurückgeht. Die Forscher haben in Computermodellen gezeigt, dass die Dürre im Sahel in einer direkten Beziehung zu den Oberflächentemperaturen der Ozeane steht, die sich entscheidend auf das Auftreten des Monsun-Regens auswirken.
Dafür fütterten sie bestehende Atmosphären-Modelle mit den Daten der Temperaturverteilungen der Meeresoberflächen in den Jahren 1930 bis 2000. Den Grad der Vegetation veränderten sie dabei nur den Jahreszeiten entsprechend, und den CO2-Gehalt der Atmosphäre hielten sie konstant, um die Meerestemperaturen als einzigen ausschlaggebenden Faktor für die Veränderung der Regenfälle festzulegen. Und tatsächlich konnten die Wissenschaftler allein mit Hilfe der Temperaturdaten den Verlauf der Regenkurve während dieser 70 Jahre im Sahel eindeutig nachzeichnen.
Die Sahel-Zone reagiert den Forschern zufolge sehr sensibel auf Veränderungen der oberflächennahen Temperaturen in den tropischen Meereszonen des Pazifik, des Atlantiks und vor allem des Indischen Ozeans. Eine Erwärmung dieser Regionen und Veränderungen im Strömungsverhalten der Meere könnten der Grund dafür sein, dass der Monsun-Regen nicht mehr in gewohnter Regelmäßigkeit auftritt.
Denn damit die Monsun-Winde stark genug sind, um den ersehnten Regen zu bringen, muss die Landoberfläche feucht und warm sein. Außerdem muss zwischen Land und Meer ein gewisser Temperaturunterschied bestehen. Und genau dieser Unterschied wird durch die Erwärmung der den afrikanischen Kontinent umgebenden Meere verringert.
In welchem Maße trägt der Mensch also die Verantwortung für die Dürrekatastrophe? Nach Ansicht der Forscher entsteht die Trockenheit als Folge der Erwärmung der Ozeane, während die übermäßige Landnutzung den Effekt lediglich verstärkt. Offen bleibt allerdings die Frage, warum sich die Ozeane erwärmen – vielleicht ist ja der Mensch auch daran nicht ganz unschuldig.
Bisher wurden vor allem die steigenden Bevölkerungszahlen und die daraus resultierende erhöhte Landnutzung für die Dürre verantwortlich gemacht. Denn die natürliche Savannenvegetation wurde immer mehr von mager bewachsenen Acker- und Weideflächen verdrängt.
Da weniger Pflanzen weniger Wasser verdunsten, sinkt die Luftfeuchtigkeit. Gleichzeitig verstärkt der dünnere Pflanzenbewuchs die Albedo, also die Reflexion der Sonnenstrahlung, was zu einem trockeneren und kälteren Klima führt. Kurz gesagt: Es regnet weniger, und deshalb wachsen dann auch weniger Pflanzen – ein Teufelskreis.
Doch schon seit Jahren wird diskutiert, ob gänzlich andere Faktoren für die Dürre verantwortlich sind. Alessandra Giannini vom Zentrum für Atmosphärenforschung in Columbia und ihre Kollegen sind jedenfalls der Ansicht, dass die eigentliche Ursache nicht direkt auf den Menschen zurückgeht. Die Forscher haben in Computermodellen gezeigt, dass die Dürre im Sahel in einer direkten Beziehung zu den Oberflächentemperaturen der Ozeane steht, die sich entscheidend auf das Auftreten des Monsun-Regens auswirken.
Dafür fütterten sie bestehende Atmosphären-Modelle mit den Daten der Temperaturverteilungen der Meeresoberflächen in den Jahren 1930 bis 2000. Den Grad der Vegetation veränderten sie dabei nur den Jahreszeiten entsprechend, und den CO2-Gehalt der Atmosphäre hielten sie konstant, um die Meerestemperaturen als einzigen ausschlaggebenden Faktor für die Veränderung der Regenfälle festzulegen. Und tatsächlich konnten die Wissenschaftler allein mit Hilfe der Temperaturdaten den Verlauf der Regenkurve während dieser 70 Jahre im Sahel eindeutig nachzeichnen.
Die Sahel-Zone reagiert den Forschern zufolge sehr sensibel auf Veränderungen der oberflächennahen Temperaturen in den tropischen Meereszonen des Pazifik, des Atlantiks und vor allem des Indischen Ozeans. Eine Erwärmung dieser Regionen und Veränderungen im Strömungsverhalten der Meere könnten der Grund dafür sein, dass der Monsun-Regen nicht mehr in gewohnter Regelmäßigkeit auftritt.
Denn damit die Monsun-Winde stark genug sind, um den ersehnten Regen zu bringen, muss die Landoberfläche feucht und warm sein. Außerdem muss zwischen Land und Meer ein gewisser Temperaturunterschied bestehen. Und genau dieser Unterschied wird durch die Erwärmung der den afrikanischen Kontinent umgebenden Meere verringert.
In welchem Maße trägt der Mensch also die Verantwortung für die Dürrekatastrophe? Nach Ansicht der Forscher entsteht die Trockenheit als Folge der Erwärmung der Ozeane, während die übermäßige Landnutzung den Effekt lediglich verstärkt. Offen bleibt allerdings die Frage, warum sich die Ozeane erwärmen – vielleicht ist ja der Mensch auch daran nicht ganz unschuldig.
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