Psychologie: Warmherzig dank warmer Hände
Wenn wir "warmherzig" sagen, meinen wir so etwas wie "freundlich" oder "hilfsbereit". Dass in unserer Sprache dafür nicht nur zufällig ein Temperaturbegriff auftaucht, haben Lawrence E. Williams von der University of Colorado in Boulder und John A. Bargh von der Yale University in New Haven (Connecticut) jetzt anhand zweier Experimente nachgewiesen.
41 Probanden wurden während der Aufnahme persönlicher Daten gebeten, kurz einen Becher mit kaltem oder warmem Kaffee für den Versuchsleiter zu halten. Im Anschluss sollten sie einer schriftlich beschriebenen, fiktiven Person zehn Charaktermerkmale wie "aufmerksam" oder "hektisch" zuordnen. Dabei zeigte sich, dass diejenigen Teilnehmer, die zuvor eine warme Tasse gehalten hatten, der fremden Person deutlich mehr Wärme bescheinigten als solche, deren Tasse kalt gewesen war.
In einer zweiten Studie sollten 53 Teilnehmer vorgeblich einen Wärme- oder Kühlbeutel testen. Im Anschluss durften sie als Dank ein Geschenk für sich selbst oder einen Freund aussuchen. Nur ein Viertel der Probanden, die ein Kühlpad erprobt hatten, wählte ein Präsent für jemand anderes, bei den Testern des Wärmekissens war es hingegen mehr als die Hälfte.
Das Ergebnis passt zu Gehirnuntersuchungen, wonach die Inselrinde, ein Teil des Kortex, sowohl für Temperaturempfindung als auch für soziale Emotionen zuständig ist. Kindheitserlebnisse von warmer Körpernähe seien daher unter anderem wichtig für die Entwicklung von Empathie, so die Forscher.
Vera Spillner
41 Probanden wurden während der Aufnahme persönlicher Daten gebeten, kurz einen Becher mit kaltem oder warmem Kaffee für den Versuchsleiter zu halten. Im Anschluss sollten sie einer schriftlich beschriebenen, fiktiven Person zehn Charaktermerkmale wie "aufmerksam" oder "hektisch" zuordnen. Dabei zeigte sich, dass diejenigen Teilnehmer, die zuvor eine warme Tasse gehalten hatten, der fremden Person deutlich mehr Wärme bescheinigten als solche, deren Tasse kalt gewesen war.
In einer zweiten Studie sollten 53 Teilnehmer vorgeblich einen Wärme- oder Kühlbeutel testen. Im Anschluss durften sie als Dank ein Geschenk für sich selbst oder einen Freund aussuchen. Nur ein Viertel der Probanden, die ein Kühlpad erprobt hatten, wählte ein Präsent für jemand anderes, bei den Testern des Wärmekissens war es hingegen mehr als die Hälfte.
Das Ergebnis passt zu Gehirnuntersuchungen, wonach die Inselrinde, ein Teil des Kortex, sowohl für Temperaturempfindung als auch für soziale Emotionen zuständig ist. Kindheitserlebnisse von warmer Körpernähe seien daher unter anderem wichtig für die Entwicklung von Empathie, so die Forscher.
Vera Spillner
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