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Wetter: Warum der Winter warm wird

Schlechte Nachrichten für Fans von Schnee und Kälte: Vorhersagen deuten auf ein Wettermuster hin, das warme Luft bringt.
Ein Jogger in einem herbstlichen Wald bei Nieselregen.

Nach den langfristigen Vorhersagen der wichtigsten Wettermodelle wird der Winter in Europa vermutlich mild. So zeigen die Modellkarten des ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) in Deutschland von November bis Februar Durchschnittstemperaturen von etwa einem halben Grad über dem langjährigen Mittel. Auch die Prognose der US-amerikanischen Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA zeigt ein großräumiges Wettermuster mit einem Tiefdruckgebiet über dem Atlantik und einem Hoch über Zentraleuropa – dieses Zirkulationsmuster lässt warme Luft von Südwesten nach Deutschland strömen. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit kalter Phasen.

Hintergrund des erwarteten Wettermusters ist eine wohl deutlich positive Phase der Nordatlantischen Oszillation (NAO), also ein hoher Luftdruckunterschied zwischen Islandtief und Azorenhoch. Diese Differenz treibt die nach Osten gerichtete Strömung an, der Jetstream verläuft weiter nördlich und lässt Tiefdruckgebiete mit warmer, feuchter Atlantikluft nach Mitteleuropa ziehen. Entsprechend zeigen die Modellkarten überdurchschnittliche Niederschläge in Nordeuropa, dagegen Trockenheit weiter im Süden. Allerdings geben solche langfristigen Modelle nur eine grobe Orientierung – auch in einem milden Winter sind kalte Phasen möglich. Sogar weiße Weihnachten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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