Mollusken: Warum die Diskomuschel blitzt
Wenn sich die Feilenmuschel Ctenoides ales aufregt, durchzucken Lichtblitze ihre Gestalt : Lichtreflexionen vom Mantelrand der Tiere, die wellenartig quasi durch ihren Körper rasen. Doch um damit Partner anzulocken – wie ursprünglich gedacht – produzieren die Mollusken diese Lichtshow nicht. Das legen nun weitere Beobachtungen von Lindsey Dougherty von der University of California in Berkeley und ihren Kollegen nahe. Stattdessen dienen die Blitze potenziellen Fressfeinden wahrscheinlich als Warnsignal: "Vorsicht, ungenießbar!" Denn sobald sich Räuber wie der Fangschreckenkrebs Odontodactylus scyllarus den Muscheln näherten und eine Attacke begannen, blitzten die Muscheln plötzlich doppelt so oft.
Zugleich zogen sich die angreifenden Krebse auch blitzschnell wieder zurück, als wäre ihnen etwas extrem Unangenehmes widerfahren. Tatsächlich belegten Analysen des Muschelgewebes erhöhte Schwefelkonzentrationen, die einen schlechten Geschmack verursachen könnten. Verwandte Muschelarten entledigen sich im Fall eines Angriffs gezielt einzelner Tentakeln, die mit Schwefelsäure gefüllt sind, um Angriffe zu kontern. Dagegen zeigten Tests, dass junge Feilenmuscheln die Lichtblitze trotz ihrer 40 Augen nicht einmal wahrnehmen.
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