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Aliens in acht Dimensionen: Warum die Suche nach außerirdischen Intelligenzen erst anfängt

Wenn es außerirdische Intelligenzen gibt, warum haben wir sie noch nicht gefunden? Eine Arbeitsgruppe rechnet vor: Weil wir noch gar nicht wirklich gesucht haben.
Exoplaneten

Die bisherige Suche nach außerirdischen Intelligenzen im Universum ist enttäuschend verlaufen. Selbst nach über 50 Jahre Suche mit Radioteleskopen und ausgefeilten Computerprogrammen, ja sogar unter Mithilfe von Millionen Computern überall auf der Welt, zeigt sich nicht der kleinste Zipfel eines Tentakels in den Weiten des Weltalls. Das ist aber auch kein Wunder, sagen nun Jason Wright, Shubham Kanodia und Emily G. Lubar von der Pennsylvania State University. Was die Menschheit bisher unternommen habe, um andere Zivilisationen zu entdecken, entspreche etwa dem Versuch, einen Eimer Wasser aus dem Meer zu schöpfen, um zu gucken, ob Fische darin sind. Gesagt haben das schon andere, aber Wright und sein Team haben es nun ausgerechnet. Demnach entspricht die Jagd nach außerirdischen Radiosignalen einer Suche in einem achtdimensionalen Raum – von dem die bisherigen Untersuchungen nur einen winzigen Bruchteil abdecken.

Zu den drei zu durchsuchenden Raumdimensionen kommen, rechnen Wright, Kanodia und Lubar in ihrer »arXiv«-Veröffentlichung vor, mehrere Signalparameter hinzu: Frequenz, Bandbreite, Polarisierung, Modulation und die Häufigkeit, mit der sich die Signale wiederholen. So bekommen sie einen, wie sie schreiben, achtdimensionalen Heuhaufen und können dessen Größe mit dem bereits untersuchten Anteil vergleichen. Sie kommen zu dem Schluss, dass das berühmte Fermi-Paradox (»Aliens sollten eigentlich sehr häufig sein – warum haben wir sie dann noch nicht gefunden?«) schlicht von falschen Voraussetzungen ausgeht.

Die Menschheit habe mitnichten gründlich nach Radiosignalen gesucht. Im Gegenteil, der Anteil der möglichen Signale und Signalquellen, den Menschen bisher unter die Lupe genommen haben, entspricht etwa einer Badewanne im Vergleich zum Ozean. Selbst wenn der achtdimensionale Heuhaufen Millionen Nadeln enthielte, wäre es demnach unter diesen Umständen ein enormer Zufall gewesen, wenn wir bereits jetzt auf eine außerirdische Intelligenz gestoßen wären. Die Botschaft von Wright, einer Galionsfigur der SETI-Bewegung, ist klar: nicht aufgeben, weitersuchen!

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