Planeten: Warum Jupiters Fleck rot ist
Der markante Große Rote Fleck ist eines der bekanntesten Kennzeichen von Jupiter. Kevin Baines und seine Kollegen vom Jet Propulsion Lab der NASA in Pasadena legen nun eine neue Erklärung vor, warum der riesige Sturm auf der Südhalbkugel des Gasriesen so gefärbt ist. Bislang hatten Astronomen angenommen, dass rote Bestandteile aus den Tiefen von Jupiters Gashülle aufgewirbelt und in die Höhe gerissen werden, so dass man das Gebilde selbst mit besseren Amateurteleskopen von der Erde aus sehen kann. Doch dem scheint nicht zu sein: Baines und Co setzten Ammoniak und Ethin (auch Acetylin) einer UV-Bestrahlung aus, wie sie auch am oberen Rand der Jupiteratmosphäre eintreffen würde – beide Gase sind Bestandteil der Lufthülle des Planeten.
In der Folge verfärbten sie sich zu dem roten Farbton, wie ihn auch passierende Sonden registriert hatten. Das gilt aber offensichtlich nur, wenn Ammoniak und Ethin ausschließlich in den obersten Wolkenschichten verkommen. Würden sie aus tieferen Regionen aufgewirbelt und verteilten sie sich gleichmäßig über alle Lagen des Sturms, so färbte sich der Große Rote Fleck eher in einem brillanten Karmin statt in dem blassen Rot, das wir sehen können, so die Forscher.
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