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Sommerloch heute: Warum manche Menschen Horror lieben

Horror
Wissenschaftler präsentieren eine neue plausible Theorie, warum bestimmte Menschen gerne Horrorfilme konsumieren. Nach Angaben von Eudardo Andrade von der Universität von Kalifornien in Berkeley und Joel Cohen von der Universität von Florida in Gainesville genießen sie es schlicht, sich zu fürchten.

Damit werfen sie zwei Konzepte über den Haufen, die bislang maßgeblich den Genuss von Filmen wie "Freitag, der 13." oder "Halloween" erklären sollten. Demnach verfolgte der eine Teil der Klientel die genretypischen Szenen ohne richtige Angst, aber um eine gewisse Gänsehaut und Nervenkitzel durch die Handlung zu verspüren.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Die andere Gruppe hingegen ist gewillt, den filmischen Terror durchzustehen, um am Ende die Euphorie der Erleichterung genießen zu können. Beide Sichtweisen gingen davon aus, dass Menschen positive und negative Emotionen nicht gleichzeitig verspüren könnten, sondern immer nur eine verarbeiten.

Dies ist nach Ansicht der beiden Forscher jedoch falsch: "Horrorfilm-Konsumenten sind glücklich, wenn sie unglücklich sind. Die schrecklichsten Momente genießen sie gleichzeitig als die schönsten." Damit können sie beide Gefühlswelten simultan durchleben, wie Andrade und Cohen mit ihren Tests ermittelten. Womöglich gilt dies auch für Extremsportler oder andere Menschen, die auf irgendeine Art Nervenkitzel suchen. (dl)

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