Haustiere: Was bettelnde Katzen unwiderstehlich macht
Wollen Katzen ihr Herrchen oder Frauchen zum Futtermachen animieren, nutzen sie offenbar geschickt eine universelle Säugetiersprache: In ihr forderndes Schnurren verstecken sie ein bettelndes Miauen, das in der Tonhöhe dem Schreien eines Babys entspricht. Das mache es dem Besitzer umso schwerer, den hungrigen Hausgenossen zu ignorieren, schreiben Forscher um Karen McComb vom Centre for Mammal Vocal Communication der University of Sussex in Brighton. Sie haben die perfide Strategie jetzt experimentell untersucht.
Der subtile Trick bestehe darin, ein angenehmes, auf Zufriedenheit deutendes Geräusch wie das Schnurren mit dem Hilfe suchenden Schrei zu kombinieren, fasst McComb zusammen. "Ein forderndes Schnurren ist wahrscheinlich akzeptabler für den Menschen als offenes Miauen, was letztendlich nur dazu führt, dass die Katze aus dem Schlafzimmer fliegt", sagt die Forscherin.
Ein besonders hoher Frequenzanteil von im Schnitt 380 Hertz erwies sich als kennzeichnend für das fordernde Schnurren. Er sorgte auch dafür, dass die Mehrheit ihrer 50 zweibeinigen Versuchsteilnehmer den Laut als besonders unangenehm, aber auch besonders eindringlich beschrieben. Selbst Menschen ohne Katzenerfahrung konnten auf Audioaufnahmen zufriedenes und auf Wirkung getrimmtes Schnurren auseinanderhalten, fanden die Wissenschaftler heraus. Allerdings hatte leichte Vorteile, wer schon länger mit einer Katze das Haus teilte.
Möglicherweise stamme die Miau/Schnurr-Kombination aus der Säuglingszeit der Katze, vermuten McComb und Kollegen, da sich die Tiere vor allem in diesem Lebensabschnitt sozial verhalten. Als Hauskatzen würden sie für ihre Kommunikation mit Herrchen oder Frauchen tendenziell auf das Repertoire aus diesen Zeiten zurückgreifen. Anschließende Verfeinerung ist jedoch nicht ausgeschlossen: Merkt die Katze, dass sie mit dem versteckten Miau erfolgreich ist, lernt sie den nervtötenden Schrei auf die Spitze zu treiben, vermuten die Wissenschaftler. Bleibt er dagegen unbeachtet, verlege sich die Katze auf ihr Standard-Miau. (jd)
Der subtile Trick bestehe darin, ein angenehmes, auf Zufriedenheit deutendes Geräusch wie das Schnurren mit dem Hilfe suchenden Schrei zu kombinieren, fasst McComb zusammen. "Ein forderndes Schnurren ist wahrscheinlich akzeptabler für den Menschen als offenes Miauen, was letztendlich nur dazu führt, dass die Katze aus dem Schlafzimmer fliegt", sagt die Forscherin.
Ein besonders hoher Frequenzanteil von im Schnitt 380 Hertz erwies sich als kennzeichnend für das fordernde Schnurren. Er sorgte auch dafür, dass die Mehrheit ihrer 50 zweibeinigen Versuchsteilnehmer den Laut als besonders unangenehm, aber auch besonders eindringlich beschrieben. Selbst Menschen ohne Katzenerfahrung konnten auf Audioaufnahmen zufriedenes und auf Wirkung getrimmtes Schnurren auseinanderhalten, fanden die Wissenschaftler heraus. Allerdings hatte leichte Vorteile, wer schon länger mit einer Katze das Haus teilte.
Möglicherweise stamme die Miau/Schnurr-Kombination aus der Säuglingszeit der Katze, vermuten McComb und Kollegen, da sich die Tiere vor allem in diesem Lebensabschnitt sozial verhalten. Als Hauskatzen würden sie für ihre Kommunikation mit Herrchen oder Frauchen tendenziell auf das Repertoire aus diesen Zeiten zurückgreifen. Anschließende Verfeinerung ist jedoch nicht ausgeschlossen: Merkt die Katze, dass sie mit dem versteckten Miau erfolgreich ist, lernt sie den nervtötenden Schrei auf die Spitze zu treiben, vermuten die Wissenschaftler. Bleibt er dagegen unbeachtet, verlege sich die Katze auf ihr Standard-Miau. (jd)
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