News: Was ist passiert im Staate Dänemark?
Doch die Erscheinung ist nicht unumstritten. So haben zwar seismische Stationen in Norwegen zur betreffenden Zeit Erschütterungen registriert, und in Deutschland und Finnland wurden ebenfalls Signale aufgezeichnet, doch die Stationen auf Grönland selbst (bei Sonder Stromfjord und Danmarkshaven) haben nichts beobachtet. Um diesen Widerspruch zu klären, werden weitere seismische Daten aus Island und Kanada ausgewertet.
Uneinigkeit herrscht auch bezüglich einiger Satellitenbilder von der Dundee Satellite Receiving Station. Diese zeigen im vermuteten Einschlagsgebiet eine Wolke, die von der Explosion des Meteors in der Erdatmosphäre stammen könnte. Nach Meinung von Kritikern war die Wolke aber auch vor und nach dem Ereignis zu sehen, steht also nicht mit der Leuchterscheinung in Zusammenhang.
Des Rätsels Lösung wird vermutlich erst im nächsten Jahr erfolgen. Der mögliche Einschlag erfolgte zwar auf dem Land, doch ist eine Suche im Eis schwierig. Hinzu kommt, daß die Sonne im Winter sehr früh untergeht und das Wetter schlecht ist. Seit dem 9. Dezember sind bereits 30-100 cm Schnee in der Region gefallen. Im Sommer werden die Überreste des Meteoriten von einer drei Meter mächtigen Schneeschicht bedeckt sein. – Keine leichte Aufgabe für die Wissenschaftler, die an der Suche beteiligt sind.
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