News: Was Jupiter sonst nicht zeigt
Die Anwesenheit von Methan in Jupiters Atmosphäre, die ansonsten reich an Wasserstoff und Helium ist, macht es möglich, die oberen Wolken zu untersuchen. Aufnahmen im sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums sind dafür nicht geeignet, da die tieferliegenden Schichten so viel Licht reflektieren, daß die Wolken in den höheren Bereichen nicht hinreichend hervorgehoben erscheinen. Das Methangas befindet sich zwischen dem Hauptteil der Wolkendecke und den oberen Schichten. Es absorbiert reflektiertes infrarotes Licht, wodurch die obersten Wolken hell erscheinen.
Die Bilder mit NICMOS geben auch einen klaren Blick auf den Ring des Jupiter und den Mond Metis. Hubble lag während der Aufnahme fast auf der Ringebene, weshalb nur eine dünne Linie im rechten Teil zu erkennen ist. Metis erstrahlt als heller Punkt am äußeren Rand des Ringes. Der Mond hat einen Durchmesser von 40 Kilometern und ist etwa 130000 Kilometer von Jupiter entfernt. Der dunkle Fleck auf der Scheibe des Jupiter (ungefähr in der Mitte) ist ein Artefakt des bildverarbeitenden Systems.
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.