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News: Was Jupiter sonst nicht zeigt

Infrarotaufnahmen vom Jupiter verraten den Aufbau der oberen Wolkenschichten und erleichtern so das Verständnis für die Vorgänge in der Atmosphäre des Planeten.
Hubbles erste Bilder vom Jupiter, die mit der Kamera für nahes Infrarotlicht (Near Infrared Camera) und dem Multi-Object Spectrometer (NICMOS) aufgenommen wurden, zeigen scharfe Momentaufnahmen der hochgelegenen Wolken, des Ringes und eines Mondes.

Die Anwesenheit von Methan in Jupiters Atmosphäre, die ansonsten reich an Wasserstoff und Helium ist, macht es möglich, die oberen Wolken zu untersuchen. Aufnahmen im sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums sind dafür nicht geeignet, da die tieferliegenden Schichten so viel Licht reflektieren, daß die Wolken in den höheren Bereichen nicht hinreichend hervorgehoben erscheinen. Das Methangas befindet sich zwischen dem Hauptteil der Wolkendecke und den oberen Schichten. Es absorbiert reflektiertes infrarotes Licht, wodurch die obersten Wolken hell erscheinen.

Die Bilder mit NICMOS geben auch einen klaren Blick auf den Ring des Jupiter und den Mond Metis. Hubble lag während der Aufnahme fast auf der Ringebene, weshalb nur eine dünne Linie im rechten Teil zu erkennen ist. Metis erstrahlt als heller Punkt am äußeren Rand des Ringes. Der Mond hat einen Durchmesser von 40 Kilometern und ist etwa 130000 Kilometer von Jupiter entfernt. Der dunkle Fleck auf der Scheibe des Jupiter (ungefähr in der Mitte) ist ein Artefakt des bildverarbeitenden Systems.

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