Mondforschung: Was macht Chinas Mondsonde Chang'e-2?
Nur wenig Beachtung in der westlichen Öffentlichkeit erfuhr der Start der zweiten chinesischen Mondsonde Chang'e-2 am 1. Oktober 2010. Fünf Tage später schwenkte die Sonde in eine Mondumlaufbahn ein und erkundet seitdem die Oberfläche und das nahe Umfeld des Erdtrabanten mit ihren Kameras und Sensoren. Bislang wurden aber keine Bilder und Messdaten von der Mission veröffentlicht.
Nach dem Einschwenken in die Mondumlaufbahn am 5. Oktober 2010 führte die Sonde drei Bremsmanöver durch, die sie in eine niedrige elliptische Bahn um den Erdtrabanten brachte. Der mondfernste Punkt ist 100 Kilometer von der Oberfläche entfernt, der mondnächste nur 15 Kilometer. Auf dieser Bahn erkundete Chang'e-2 speziell die Regenbogenbucht (Sinus Iridum) im Nordteil des Mare Imbrium mit einer Auflösung von bis zu 1,5 Metern pro Bildpunkt. Dort soll die für das Jahr 2013 geplante dritte chinesische Mondsonde Chang'e-3 landen und ein kleines Fahrzeug zur Erkundung der Oberfläche absetzen. Insgesamt fünf geeignete Landeplätze wären auf den Bildern von Chang-e-2 gefunden worden.
Am 1. April teilten nun chinesische Nachrichtenagenturen mit, das Chang'e-2 ihre sechsmonatige Primärmission erfüllt habe, aber noch über genügend Treibstoff zur Bahnregelung verfügt, um den Flug für mindestens ein, vielleicht sogar zwei Jahre fortzuführen. Der Ingenieur Wen Weibin vom Nationalen Astronomischen Observatorium teilte gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhuanet mit, dass Chang'e-2 wahrscheinlich weiterhin den Mond umkreisen wird und weitere Gebiete mit hoher Auflösung kartieren soll. Möglicherweise könnte die Sonde mittels ihrer Triebwerke aber auch noch in andere Regionen des Weltraums vorstoßen, die bislang von keinem chinesischen Raumfahrzeug erkundet wurden. Denkbar wäre hier unter anderem ein Flug zu einem der Lagrange-Punkte im Erde-Mond-System, in denen sich eine Raumsonde mit geringem Treibstoffaufwand lange Zeit aufhalten kann.
Tilmann Althaus
Nach dem Einschwenken in die Mondumlaufbahn am 5. Oktober 2010 führte die Sonde drei Bremsmanöver durch, die sie in eine niedrige elliptische Bahn um den Erdtrabanten brachte. Der mondfernste Punkt ist 100 Kilometer von der Oberfläche entfernt, der mondnächste nur 15 Kilometer. Auf dieser Bahn erkundete Chang'e-2 speziell die Regenbogenbucht (Sinus Iridum) im Nordteil des Mare Imbrium mit einer Auflösung von bis zu 1,5 Metern pro Bildpunkt. Dort soll die für das Jahr 2013 geplante dritte chinesische Mondsonde Chang'e-3 landen und ein kleines Fahrzeug zur Erkundung der Oberfläche absetzen. Insgesamt fünf geeignete Landeplätze wären auf den Bildern von Chang-e-2 gefunden worden.
Am 1. April teilten nun chinesische Nachrichtenagenturen mit, das Chang'e-2 ihre sechsmonatige Primärmission erfüllt habe, aber noch über genügend Treibstoff zur Bahnregelung verfügt, um den Flug für mindestens ein, vielleicht sogar zwei Jahre fortzuführen. Der Ingenieur Wen Weibin vom Nationalen Astronomischen Observatorium teilte gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhuanet mit, dass Chang'e-2 wahrscheinlich weiterhin den Mond umkreisen wird und weitere Gebiete mit hoher Auflösung kartieren soll. Möglicherweise könnte die Sonde mittels ihrer Triebwerke aber auch noch in andere Regionen des Weltraums vorstoßen, die bislang von keinem chinesischen Raumfahrzeug erkundet wurden. Denkbar wäre hier unter anderem ein Flug zu einem der Lagrange-Punkte im Erde-Mond-System, in denen sich eine Raumsonde mit geringem Treibstoffaufwand lange Zeit aufhalten kann.
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