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Tal der Könige: Wasser bedroht Gräber

Beschädigtes Deckengemälde
Für die alten Ägypter war es eine Erleichterung, für die Archäologen von heute ist es ein Riesenproblem: Zahlreiche Gräber im "Tal der Könige" wurden offenbar an solchen Stellen angelegt, an denen das Gestein mürbe und rissig ist. Forscher glauben, dass die Baumeister diese Bereiche ganz bewusst wählten, da sich der Untergrund dort leichter bearbeiten ließ. Doch im Lauf der Zeit drang auch Wasser ein und richtet seither großen Schaden an.

Von 33 der 63 bekannten Gräber im Tal liegen demnach 30 auf geologischen Bruchzonen. Lange Risse an der Oberfläche deuten auf das zerklüftete Gestein darunter.

In vier Gräbern stießen Katarin Parizek und ihre Kollegen von der Pennsylvania State University zudem auf Hinweise, dass sie bei starken Regenfällen mitunter tief unter Wasser stehen. Die Folge: Wand- und Deckengemälde im Inneren sind gefährdet, womöglich sogar ganz verloren. Parizek und ihr Team hoffen, dass sich das Wasser in Zukunft umleiten lässt – und auf diese Weise auch bisher noch unentdeckte Gräber geschützt werden können.

Trotz seines trockenen Klimas, kommt es in Ägypten immer wieder zu heftigen Niederschlägen. Im Jahr 1994 etwa wurde das Grab KV57 des Königs Haremhab überflutet und musste danach aufwendig restauriert werden.

Lisa Leander

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