Mondforschung: Wasser und Silber unter der Oberfläche des Mondes
Der Einschlag einer Raketenstufe der NASA auf dem Mond vor einem Jahr ermöglichte Planetologen die Untersuchung der Zusammensetzung seines Oberflächenmaterials. Die Raketenstufe schlug im Cabeus Krater nahe dem Südpol des Mondes auf. Dies ist eine der kältesten Regionen in unserem Sonnensystem. Die Untersuchungen des herausgeschlagenen Materials durch eine Gruppe von Planetologen um Peter Schultz an der Brown University ergaben, dass die Zusammensetzung des Untergrunds komplexer ist als bisher angenommen. Die Wissenschaftler fanden nicht nur Wasser, sondern auch Hydroxylionen, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ammoniak, freies Natrium und als besondere Überraschung Spuren von Silber.
Doch die Untersuchungen geben nicht nur Aufschluss über die aktuelle Zusammensetzung des Oberflächenmaterials, die Wissenschaftler können bei den flüchtigen Bestandteilen auch Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen. Schultz vermutet, dass viele dieser flüchtigen Bestandteile durch die zahlreichen Kometen-, Asteroiden und Meteoriteneinschläge auf dem Erdtrabanten an den Südpol gekommen sind. Auf der ganzen Mondoberfläche verteilt, wurden viele der Moleküle durch erneute Einschläge oder Erhitzung durch die Sonne wieder freigesetzt. Anschließend sind sie dann in den kalten Kratern am Südpol hängen geblieben, in die seit Milliarden von Jahren kein Sonnenstrahl mehr hineingefallen ist. Der Einblick in die Gesteine zeigt den Planetologen auch, dass sich an dieser Stelle mehr flüchtige Stoffe ansammelten, als später wieder in die extrem dünne Mondatmosphäre entwichen sind.
Der Einschlag der Raketenstufe hinterließ ein knapp zwei Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Metern. Das herausgeschlagene Geröll flog durch den Einschlag mehr als 800 Meter in die Höhe, sodass sich seine Zusammensetzung schon während des Flugs spektroskopisch untersuchen ließ. Die Instrumente dafür befanden sich auf der Sonde LCROSS, was für Lunar CRater Observing and Sensing Satellite steht. Er traf vier Minuten nach dem Einschlag der Raketenstufe ebenfalls auf dem Erdtrabanten auf.
Barbara Wolfart
Doch die Untersuchungen geben nicht nur Aufschluss über die aktuelle Zusammensetzung des Oberflächenmaterials, die Wissenschaftler können bei den flüchtigen Bestandteilen auch Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen. Schultz vermutet, dass viele dieser flüchtigen Bestandteile durch die zahlreichen Kometen-, Asteroiden und Meteoriteneinschläge auf dem Erdtrabanten an den Südpol gekommen sind. Auf der ganzen Mondoberfläche verteilt, wurden viele der Moleküle durch erneute Einschläge oder Erhitzung durch die Sonne wieder freigesetzt. Anschließend sind sie dann in den kalten Kratern am Südpol hängen geblieben, in die seit Milliarden von Jahren kein Sonnenstrahl mehr hineingefallen ist. Der Einblick in die Gesteine zeigt den Planetologen auch, dass sich an dieser Stelle mehr flüchtige Stoffe ansammelten, als später wieder in die extrem dünne Mondatmosphäre entwichen sind.
Der Einschlag der Raketenstufe hinterließ ein knapp zwei Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Metern. Das herausgeschlagene Geröll flog durch den Einschlag mehr als 800 Meter in die Höhe, sodass sich seine Zusammensetzung schon während des Flugs spektroskopisch untersuchen ließ. Die Instrumente dafür befanden sich auf der Sonde LCROSS, was für Lunar CRater Observing and Sensing Satellite steht. Er traf vier Minuten nach dem Einschlag der Raketenstufe ebenfalls auf dem Erdtrabanten auf.
Barbara Wolfart
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