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Sommerloch heute: Wasserflasche mit eingebauter Kühlung

Eine dünne Hightech-Folie könnte uns kühles Wasser in heißen Sommertagen bescheren. Gespeist von Sonnenenergie soll sie als transparente Klimaanlage für Flaschen funktionieren.

Noch ist die Umsetzung der benutzerfreundlichen Wasserflasche allerdings nur eine Vision von Steven Van Dessel. Der Wissenschaftler vom Rensselaer Polytechnic Institut und sein Team erforschen mit Hilfe von Computersimulationen die theoretische und praktische Umsetzbarkeit einer Klimaanlage in Form eines 500 Mikrometer dünnen Films. Zur Konstruktion der durchsichtigen Folie wollen die Forscher dünnschichtige Solarzellen und Wärmepumpen verwenden. Die Sonnenenergie soll durch die Solarzellen in elektrischen Strom umgewandelt werden, der dann den Wärmepumpen zugeführt wird. Je nach Richtung des Stroms würde entweder Wärme oder Kälte erzeugt. Ein Energiespeicher in der Folie soll auch an sonnenlosen Tagen die Wärmeregulation garantieren.

Die selbstkühlende Wasserflasche ist aber wohl eher als Krönung des Ganzen zu verstehen. Vielmehr soll die transparente Beschichtung, ähnlich einer Lasur, als geräuschlose und wartungsfreie Klimaanlage auf Häuserwänden, Fenstern und Dächern zum Einsatz kommen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sieht Van Dessel in der Luft- und Raumfahrt- sowie in der Automobilindustrie.

Einen Prototyp für eine solarbetriebene Klimaanlage haben die Wissenschaftler bereits mit Erfolg gebaut. Noch liegen die Bauteile allerdings im Millimeterbereich – das macht den Einsatz bislang zu unpraktisch und kostenintensiv.

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