Klimawandel: Wasserkreislauf verstärkt durch Erderwärmung
Das Klima treibt die Verdunstungsraten über den Ozeanen in die Höhe und verursacht Starkniederschläge sowie gesteigerte Wasserführung in den Flüssen. Dieser meteorologische Trend ist nun von Forschern mit Zahlen belegt.
Über einen Zeitraum von 13 Jahren sammelten Forscher um Jay Famiglietti von der University of California in Irvine Daten zum globalen Wasserkreislauf. Zwischen 1994 und 2006 ist demnach der globale Wasserfluss vom Land in die Meere um 18 Prozent gestiegen. Um dies zu ermitteln maßen die Forscher unter anderem die Veränderungen der gesamten Ozeanmasse, Verdunstungsraten und Niederschlagsmengen und errechneten daraus schließlich den monatlichen weltweiten Frischwasserabfluss.
Vorherige Einschätzungen von Wissenschaftlern müssen mit dem hier neu berechneten Durchflusstrend von 540 Kubikkilometern pro Quadratjahr um ein bis zwei Größenordnungen korrigiert werden. Es zeige sich überdies, dass die Flüsse und Eisschilde seit 1994 jährlich eineinhalb Prozent mehr Wasser in die Ozeane entlassen, so Famiglietti. Was durchaus dramatisch sei, auch weil der Trend sich zukünftig noch verschärfen könne. Denn die Klimaerwärmung führt zu erhöhter Verdunstung von Wasser aus den Meeren, was sich in heftigeren Regenfällen an Land niederschlägt. Über Flüsse und das Grundwasser gelangt die erhöhte Wassermenge dann zurück ins Meer, wo der beschriebene Kreislauf verstärkt beginnt.
"Allgemein ist mehr Wasser gut", bestätigt Famiglietti. "Wir beobachten allerdings genau das, was die IPCC vorhergesagt hat – erhöhter Niederschlag in den Tropen und in den nördlichen Breiten. Gleichzeitig trifft Dürre die Trockengebiete dieser Erde, wo ein großer Teil der Menschheit lebt." (sh)
Über einen Zeitraum von 13 Jahren sammelten Forscher um Jay Famiglietti von der University of California in Irvine Daten zum globalen Wasserkreislauf. Zwischen 1994 und 2006 ist demnach der globale Wasserfluss vom Land in die Meere um 18 Prozent gestiegen. Um dies zu ermitteln maßen die Forscher unter anderem die Veränderungen der gesamten Ozeanmasse, Verdunstungsraten und Niederschlagsmengen und errechneten daraus schließlich den monatlichen weltweiten Frischwasserabfluss.
Die Messungen basieren auf Bildern von Altimetern der NASA-Satelliten Topex/Poseidon und Jason-1, welche die Höhe der Land- und Eismassen ermitteln. Das Wasservorkommen der Erde konnte mit dem Doppelsatelliten GRACE (Gravitiy Recovery and Climate Experiment) aufgenommen werden: Dieser erfasst über zwei Sonden Schwankungen im terrestrischen Schwerefeld und zeigt auch Wassermengen an, die bei einfacher Fernerkundung mit Flugzeugaufnahmen unter dem Erdboden verborgen bleiben würden.
Vorherige Einschätzungen von Wissenschaftlern müssen mit dem hier neu berechneten Durchflusstrend von 540 Kubikkilometern pro Quadratjahr um ein bis zwei Größenordnungen korrigiert werden. Es zeige sich überdies, dass die Flüsse und Eisschilde seit 1994 jährlich eineinhalb Prozent mehr Wasser in die Ozeane entlassen, so Famiglietti. Was durchaus dramatisch sei, auch weil der Trend sich zukünftig noch verschärfen könne. Denn die Klimaerwärmung führt zu erhöhter Verdunstung von Wasser aus den Meeren, was sich in heftigeren Regenfällen an Land niederschlägt. Über Flüsse und das Grundwasser gelangt die erhöhte Wassermenge dann zurück ins Meer, wo der beschriebene Kreislauf verstärkt beginnt.
"Allgemein ist mehr Wasser gut", bestätigt Famiglietti. "Wir beobachten allerdings genau das, was die IPCC vorhergesagt hat – erhöhter Niederschlag in den Tropen und in den nördlichen Breiten. Gleichzeitig trifft Dürre die Trockengebiete dieser Erde, wo ein großer Teil der Menschheit lebt." (sh)
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