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Braune Zwerge: Wasserwolken auf Braunem Zwerg entdeckt

Erst im April dieses Jahres entdeckt, sorgt der Braune Zwerg WISE 0855-0714 oder kurz W0855 für weitere Aufmerksamkeit unter den Astronomen: Erstmals gelang es, den extrem leuchtschwachen Himmelskörper mit einem erdgebundenen Großteleskop nachzuweisen. Die Messdaten weisen darauf hin, dass sich in seiner Atmosphäre Wolken aus Wassereiskristallen befinden. Sollte sich dies bestätigen, so wäre dies der erste Nachweis auf einem Objekt jenseits des Sonnensystems. W0855 ist mit einer Entfernung von 7,2 Lichtjahren nach den drei Sternen von Alpha Centauri, Barnards Pfeilstern und einem Paar aus Braunen Zwergen mit der Bezeichnung W1049 der uns viertnächste Himmelskörper.

Der Braune Zwerg W0855 | Von keiner Sonne beschienen wird der isolierte Braune Zwerg W0855. Ob er wie in dieser künstlerischen Darstellung tatsächlich blau erschiene, ist nicht klar, obwohl auf ihm Wolken aus Wassereis nachgewiesen wurden.

Ein besondere Eigenschaft von W0855 ist, dass er mit einer Oberflächentemperatur von –48 bis –13 Grad Celsius extrem kühl ist und somit auch im Infraroten kaum Strahlung abgibt. Somit war es selbst mit dem 6,5-Meter-Teleskop Magellan in Chile sehr schwierig, W0855 überhaupt aufzunehmen. Das Forscherteam um Jacqueline K. Faherty von der Carnegie Institution of Washington benötigte 151 Aufnahmen mit einer Gesamtbelichtungszeit von rund fünf Stunden, die in drei Nächten abgelichtet wurden. Durch die Überlagerung der Aufnahmen ließ sich schließlich W0855 als ein lichtschwacher Punkt darstellen. Durch einen Vergleich der gewonnenen fotometrischen Daten mit theoretischen Modellierungen, welche die atmosphärischen Gehalte an Wasser und Sulfiden wiedergeben, schließen die Forscher auf eine Wolkendecke aus Wassereis, die den Himmelskörper zu rund 50 Prozent bedeckt. Der nächste Schritt in der Erkundung dieses Objekts ist nun die Aufnahme von Spektren, um mehr über die chemische Zusammensetzung zu erfahren.

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