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Antimonen: Weiteres 2-D-Material hergestellt

Das jüngste "-en" bleibt monatelang stabil und hat einige viel versprechende Eigenschaften: Erstmals wurde jetzt eine ein Atom dicke Folie aus Antimon produziert.
Stibnit

Das viel gerühmte Graphen entsteht, wenn man mit Hilfe eines Klebebands einzelne, atomdicke Schichten von einem Graphitkristall ablöst. Nach demselben Prinzip lässt sich auch Antimonen herstellen: Dazu werden die einzelnen Lagen von einem Antimonkristall abgerissen. Das ist jetzt Forschern um Pablo Ares von der Universidad Autónoma de Madrid so gut gelungen, dass sie echte Antimonenschichten erhielten. Bislang waren bei derartigen Versuchen vor allem Doppel- und Mehrfachschichten herausgekommen.

Der entscheidende Kniff bestand darin, das am Klebeband anhaftende Material zunächst auf einen weichen Kunststoffträger zu übertragen. Erst dann deponierten sie es auf dem Siliziumoxid, auf dem die eigentlichen Untersuchungen vorgenommen werden. Ares und Kollegen vermaßen die Antimonenproben mit dem Rasterkraftmikroskop. Die Dicke der Schichten beträgt rund 0,4 Nanometer. Mit der Spitze des Mikroskops konnten sie die Proben sogar zusammenfalten.

Erstaunlicherweise veränderten die dabei gewonnenen Schichten selbst über zwei Monate unter Umgebungsbedingungen ihre Form nicht. Auch unter Wasser blieben sie stabil. Das in seinen elektronischen Eigenschaften vergleichbare Phosphoren ist hingegen recht empfindlich und stark Wasser anziehend. Die Forscher sind darum der Meinung, dass Antimonen bei vielen Anwendungen dem aus schwarzem Phosphor gewonnenen Material überlegen sein könnte.

Das Team berechnete zudem die so genannte Bandlücke des Antimonens, die sie bei ungefähr 1,2 bis 1,3 Elektronvolt ansiedeln. Dank dieser Eigenschaft kann das Material als Halbleiter in der Elektronik und insbesondere in der Optoelektronik eingesetzt werden, etwa als optischer Sensor. Die derzeit besonders intensiv erforschten TMDCs, für die mehrere Elemente miteinander zu Sandwichstrukturen kombiniert werden, hätten dagegen eher größere Bandlücken, was ihren Einsatz in der Optoelektronik erschwert.

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