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Katzen: Welche Rassen leben am längsten?

Katzen haben bekanntlich auch nur ein Leben. Wann es im Schnitt bei welcher Rasse endet, haben Wissenschaftler nun untersucht. Auch Geschlecht und Kastration wirken sich aus.
Junge Katze
Bei Geburt haben Katzen im Schnitt elf bis zwölf Jahre vor sich. Doch mit Glück kann der Stubentiger auch die 20 Jahre knacken.

Nach elf Jahren und neun Monaten endet im Durchschnitt das Leben einer Katze, die heute geboren wird. Das haben Veterinärmediziner für britische Katzen berechnet. Ihre Untersuchung zeigt auch: Wer besonders lange Freude an seinem Haustier haben möchte, sollte sich eine Burma- oder eine Birma-Katze anschaffen. Beide Rassen hatten in der Studie die längste durchschnittliche Lebensdauer von etwa 14,4 Jahren.

Die Details der Statistik schlüsselt das Team um Kendy Tzu-Yun Teng von der Nationalen Universität Taiwans im Fachblatt »Journal of Feline Medicine and Surgery« auf. Es stützt sich dabei auf die in Tierarztpraxen gesammelten Lebensdaten von knapp 8000 Katzen, die im Jahr 2019 starben.

Die kürzeste statistische Lebensdauer hatten demnach die haarlosen Sphynx-Katzen. Tiere dieser umstrittenen und teils als Qualzucht verbotenen Rasse lebten im Mittel gerade einmal 6,68 Jahre.

Insgesamt zeigen die Daten ein eindeutiges Ergebnis, was Mischlingskatzen angeht. Sie hatten eine sehr solide Lebenserwartung – mit knapp zwölf Jahren durchschnittlicher Lebenserwartung bei Geburt stehen sie auf Rang drei der Liste.

Die Angabe einer »Lebenserwartung bei Geburt« dient allein dem Vergleich der Langlebigkeit zum Beispiel von Rassen. Ein Wert von elf Jahren und neun Monaten besagt nicht, dass Katzen mit knapp zwölf ihr wahrscheinliches Lebensende erreicht haben. Er ergibt sich lediglich als Mittelwert aus allen Sterbealtern, die die Katzen in der Studie erreicht hatten: Manche starben schon kurz nach der Geburt, andere noch bevor sie ausgewachsen waren, wieder andere im hohen Alter.

Die betagteste Katze in ihrer Statistik war eine Mischlingskatze, die den Daten zufolge über 26 Jahre alt wurde. An Altersschwäche sterben Katzen tatsächlich erst, wenn sie um die 20 Jahre alt sind.

Die Auswertung zeigte darüber hinaus: Kastrierte Katzen leben länger als unkastrierte, Weibchen länger als Männchen.

Aus den Daten der Gruppe geht im Speziellen hervor, wie viele Jahre eine Katze in einem gegebenen Lebensalter noch vor sich hat. Daraus ergibt sich dann beispielsweise, dass ein zehn Jahre altes Weibchen noch ungefähr sechs weitere Jahre zu leben hat, ein gleich altes Männchen nur noch fünf. Ab ungefähr 17 Jahren verschwindet der Unterschied zwischen den Geschlechtern, die Tiere haben dann nur noch ungefähr zwei Jahre vor sich. Solche Daten sollen auch als Entscheidungshilfe dienen, ob sich medizinische Eingriffe im fortgeschrittenen Alter lohnen.

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