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Botanik: Weltgrößte Datenbank für Pflanzen kommt aus Leipzig

Das Greenwich der Botanik: Wer wissen will, wie viele Pflanzenarten es auf der Erde gibt und wie sie heißen könnten, muss sich nach Leipzig wenden.
Martin Freiberg fotografiert eine Pflanze

351 180 Gefäßpflanzenarten mit 1 315 562 Namen: Das sind zwei der Superlative der neuen Pflanzendatenbank, die der Leipziger Botaniker Martin Freiberg vom Botanischen Garten der Universität fast im Alleingang aufgebaut hat. Die zugehörige Studie erscheint in »Scientific Data«. Der Leipziger Katalog der Gefäßpflanzen (LCVP) aktualisiert und erweitert das bisherige Wissen über die Benennung von Pflanzenarten enorm und könnte die bisherige Referenzquelle »The Plant List« des Königlichen Botanischen Gartens Kew in London ablösen.

Freiberg trug dazu in den vergangenen zehn Jahren Informationen aus allen wichtigen Datenbanken zu Pflanzenarten zusammen, glich sie ab und versuchte Dopplungen herauszustreichen. Zusätzlich zog er mehr als 4500 Studien zusammen und durchforstete sie nach unterschiedlichen Schreibweisen und Synonymen, um die Datenbank zu bereinigen. Und er ergänzte die Listen um tausende weitere Spezies, die in den letzten Jahren neu bestimmt oder durch Genstudien von bekannten Arten abgetrennt wurden. Informatiker des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung halfen ihm dann beim Aufbau der eigentlichen Datenbank.

Dadurch ist der Leipziger Katalog um 70 000 Pflanzenarten größer als sein britisches Gegenstück, das seit 2013 nicht mehr aktualisiert worden ist. »Der Katalog hilft wesentlich dabei, dass Forscher auf der gesamten Welt auch dieselbe Art meinen, wenn sie einen Namen benutzen«, sagt Freiberg.

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