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Palmölplantage in spe: Weltgrößtes tropisches Torfmoor liegt im Kongobecken

Dass in Zentralafrika gigantische Mengen Torf liegen, weiß man erst seit 2012. Aber schon machen sich Fachleute Sorgen um das frisch kartierte Gebiet.
Amazonas-Regenwald bei Manaus, Brasilien

Das größte bekannte Torfmoor der Welt liegt im Kongobecken. Mit 145 500 Quadratkilometern ist die bis vor einigen Jahren praktisch unbekannte Senke von Cuvette Centrale fast 57-mal so groß wie das Saarland. Nun hat ein Team um Greta C. Dargie von der University of Leeds das erst 2012 als enormes Moor erkannte Gebiet erstmals gründlich untersucht und dabei festgestellt, dass es die Moorfläche im Kongobecken gegenüber früheren Schätzungen etwa verfünffacht. Entsprechend groß ist seine Bedeutung ökologisch und auch für den Kohlenstoffhaushalt der Welt. Sollten diese Torfmoore für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt werden, würden sie wohl wie in Indonesien in Flammen aufgehen.

Seit etwa 10 600 Jahren, ungefähr seit dem Ende der letzten Eiszeit, lagert sich das Pflanzenmaterial in der Senke ab, berichtet die Arbeitsgruppe. An einigen Stellen sind die Torflagen bis zu sechs Meter, im Durchschnitt allerdings nur zwei Meter dick. Etwa das Dreifache des jährlich durch fossile Brennstoffe freigesetzten Kohlendioxids ist in dem Moor gespeichert, rechnet Dargie in ihrer Veröffentlichung vor. Zu diesen Zahlen gelangt sie auf der Basis von Satellitendaten und Messungen vor Ort. Gespeist wird das Wasser des Moors vor allem von Niederschlägen, so dass dieses Ökosystem recht anfällig für die zunehmende Trockenheit der letzten Jahre ist. Schon jetzt führten vermutlich Holzernte und Dürreperioden im Kongobecken zu in der Region bisher untypischen Großfeuern, berichtet Greenpeace.

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