Sonnensystem: Weltraumteleskop Hubble: Komet ISON geht es gut
Der mit Spannung von Amateur- und professionellen Astronomen erwartete Komet ISON wird auch mit Großinstrumenten und Weltraumteleskopen unter die Lupe genommen. Dem Weltraumteleskop Hubble gelang am 9. Oktober 2013 diese Aufnahme des Schweifsterns. Das Bild zeigt, dass der Kern von ISON offenbar nach wie vor intakt ist und große Mengen an Gas und Staub bei seiner weiteren Annäherung an die Sonne freisetzt. Zudem finden sich keine Anzeichen für ein Auseinanderbrechen des Kerns, wie es von manchen professionellen Astronomen vorhergesagt wurde. Die Koma oder der Kopf des Kometen erscheint symmetrisch, und ihre Helligkeit weist einen glatten Verlauf auf. Würde der Kern auseinanderbrechen, so wäre der Helligkeitsverlauf in der Koma sehr unruhig, zudem sollte es deutliche Schwankungen in der Aktivität des Kometen geben.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme betrug die Entfernung zu ISON 285 Millionen Kilometer oder den 1,9-fachen Abstand von der Erde zu Sonne. Dabei erreicht das Weltraumteleskop eine Auflösung von 55 Kilometern pro Bildpunkt, so dass sich der nur auf etwa zwei Kilometer Durchmesser geschätzte feste Kern nicht erkennen lässt. Das Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen im blauen und orangefarbenen Licht und wurde 29 Minuten lang belichtet.
Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass ISON schon vor seiner extrem dichten Annäherung an die Sonne am 28. November 2013 seine Aktivität einstellen könnte. Somit bleibt die Chance auf einen spektakulären Auftritt am Himmel Ende November bis Anfang Dezember erhalten. Allerdings lässt sich das Verhalten eines Schweifsterns nur sehr unsicher vorhersagen – Überraschungen sind jederzeit möglich.
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