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News: Weltweit größtes, verschiebbares Teleskop aufgestellt

Das Very Large Telescope (VLT) der europäischen Südsternwarte hat Zuwachs durch das erste von vier auf Schienen bewegbaren Hilfsteleskopen bekommen. Der Hauptspiegel des Auxiliary Telescope 1 (kurz AT1) misst 1,8 Meter im Durchmesser. Damit ist das Instrument zwar deutlich kleiner als die vier großen 8,2-Meter-Teleskope, die bereits vor einiger Zeit auf dem Cerro Paranal inmitten der chilenischen Atacama-Wüste aufgestellt wurden. Es bildet jedoch zusammen mit seinen drei noch zu installierenden Geschwister-Teleskopen einen wesentlichen Bestandteil des VLT-Interferometers (VLTI).

Mit dem VLTI lässt sich das Licht der vier großen sowie der vier Hilfsteleskope kombinieren, wodurch aufgrund des Abstandes der Geräte eine höhere Auflösung erzielt werden kann. Dazu wird das Licht aller oder einiger Teleskope durch unterirdische Tunnel zum zentralen interferometrischen Labor geleitet. Da die 8,2-Meter-Teleskope auch für andere Beobachtungen genutzt werden, sollen die vier Hilfsteleskope auch unabhängig von ihren großen Geschwistergeräten für interferometrische Aufnahmen zur Verfügung stehen. Je nach Anforderung können die Geräte unterschiedliche Positionen auf dem Paranal einnehmen und in einer maximalen Entfernung von 200 Metern aufgestellt werden.

In der letzten Ausbaustufe soll das VLTI auf diese Weise ein Auflösungsvermögen erreichen, das 50-mal besser ist als das des Hubble-Space-Telescope. Es entspricht in etwa der Fähigkeit, einen Mensch auf dem Mond erkennen zu können. Schon die Hilfsteleskope allein erreichen dieses Auflösungsvermögen, da sie sich weiter auseinanderstellen lassen, als es die feste Position der großen Teleskope erlaubt.

Die verschiebbare Konstruktion der Hilfsteleskope stellt besondere Ansprüche an die Mechanik, welche die 33-Tonnen-Geräte bewegt und für die interferometrischen Zwecke stabil fixieren muss. Jedes der Teleskope besitzt außerdem eine eigene Kuppel, mit Hebemechanismus für die Optik, Klimaanlage und sonstiger Elektronik. Die drei verbliebenen Auxiliary-Teleskope sollen bis 2006 auf dem Paranal installiert werden.

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