News: Weltweite Studie zu Gewalt und Gesundheit
Der Forscher wertete Veröffentlichungen und Berichte zu Kindesmisshandlungen aus. Als besondere Schwierigkeit erwies es sich dabei, dass Kindesmisshandlung je nach Staat unterschiedlich definiert wird – während eine Ohrfeige in den USA bereits darunter falle, wird das in anderen Ländern nicht als Kindesmisshandlung betrachtet. Außerdem wertete Runyan es als erschreckend, dass in vielen Ländern gar keine Daten zum Thema vorlagen. Er ruft daher die nationalen Gesundheitsstellen, medizinischen Universitäten und Sozialwissenschaftler dazu auf, eine weltweit akzeptierte Definition zu Kindesmisshandlung auszuarbeiten und durch darauf beruhende Studien die Verhältnisse festzustellen und zu überwachen.
Aufgrund von Gewalteinwirkung sterben jährlich mehr als 1,6 Millionen Menschen. Sie gehört damit zu den führenden Todesursachen unter den 15 bis 44-Jährigen: 14 Prozent der Todesfälle unter Männern beziehungsweise sieben Prozent unter Frauen gehen darauf zurück. Nahezu jede Minute wird ein Mensch durch andere getötet, über die Hälfte von ihnen in bewaffneten Konflikten, nahezu alle 40 Sekunden geschieht ein Selbstmord.
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