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News: Weniger Sterne als vermutet

Neue Infrarotaufnahmen des Weltraumteleskops Spitzer zeigen, dass wahrscheinlich weni­ger junge Sonnen in Sternhaufen entstehen als bisher angenommen.
Orionnebel M42
Thomas Megeath von der University of Toledo im US-Bundesstaat Ohio und sein Team untersuchten unter anderem M42 im Sternbild Orion. Dabei entdeckten sie fast 2300 junge Sterne, die mit einer Scheibe aus Gas und Staub umgeben sind. Aus dieser werden sich mit der Zeit vielleicht Planeten bilden.

Damit besitzen bis zu siebzig Prozent der Gestirne im Orion-Wolkenkomplex eine protoplanetare Scheibe. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass nur etwa sechzig Prozent dieser Sterne in Haufen liegen, die jeweils Hunderte von jungen Sternen enthalten. Etwa 15 Prozent sind hingegen in Assoziationen von nur wenigen Sternen entstanden und 25 Prozent sogar isoliert.

Bislang gingen Astronomen davon aus, dass sich bis zu neunzig Prozent der jungen Sonnen in Sternhaufen befinden. Der Orion-Wolkenkomplex ist eine Ansammlung von interstellaren Gaswolken, zu denen auch M 42 gehört (siehe »Der große Orionnebel«, AH 12/2005, S. 44), der 1450 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt und sich über 240 Lichtjahre erstreckt. Er gilt als eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete.

Die neuen Daten tragen womöglich auch dazu bei festzustellen, ob sich unsere eigene Sonne in einem Sternhaufen bildete. Sterne bewegen sich im Lauf ihrer Entwicklung von ihrem Geburtsort fort, sodass es schwierig ist, ihren genauen Ursprungsort auszumachen.

spektrumdirekt/AH

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