News: Wenn ein Python sich den Bauch vollschlägt
Aber Matthias Starck und Kathleen Beese von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena haben festgestellt, dass der Verdauungstrakt des Burma-Python (Python molurus bivittatus) sich vergrößert, ohne neue Zellen zu bilden (Journal of Experimental Biology vom 3. Januar 2001, Abstract). Die Zellen des Dünndarms, die während der Fastenzeiten komprimiert sind, dehnen sich aus und ordnen sich in einer monozellulären Schicht an. So bilden sie die größtmögliche Oberfläche, welche die Nährstoffe aufnimmt. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Zellen sich durch Flüssigkeitsaufnahme von benachbarten Blutgefäßen vergrößern.
Die energieaufwendige Neuproduktion von Zellen findet erst nach dem Mahl statt, wenn die meisten Nährstoffe aufgenommen worden sind. Dann werden alle Zellen ersetzt, die bei dem Verdauungsprozess beschädigt wurden. Danach sind Magen und Darm in der Lage, eine Fastenzeit gut zu überstehen, und sie können beim nächsten Beutetier sofort wieder in Aktion treten.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 22.3.2000
"Disput um fossile Schlangenbeine"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 29.11.1999
"Kiefer, so flexibel wie Saloon-Türen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 8.4.1999
"Unbewußte Angst"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 15.1.1999
"Wie die Schlange ihre Beine verlor"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.