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Maschinenlernen: Wer überlebt bei Game of Thrones?

Auch das Schicksal von Seriencharakteren können Maschinenlern-Algorithmen vorhersagen - doch hält sich das Produktionsteam daran? Und werden Drachen der nächste Gesundheitstrend?
Eine Axt im Hackklotz.

Maschinenlern-Algorithmen verarbeiten inzwischen alle möglichen und unmöglichen Datensätze, um Aussagen über die Zukunft abzuleiten. Da bleiben auch populäre Serien nicht verschont. Zum Beginn der letzten Staffel der Metzelsaga »Game of Thrones« hat nun eine Gruppe von Studierenden der Technischen Universität München mit Hilfe einer solchen Anwendung die Überlebenschancen der Charaktere der Serie vorhergesagt. Wenig überraschende Erkenntnis: Mit Drachen als Verbündeten stirbt es sich nicht so schnell. Daenerys Targaryen erlebt demnach mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent den Abspann der letzten Folge. Das Team des JavaScript-Seminars analysierte Daten über Herkunft und Geschichte aller lebenden und toten Charaktere mit einem Algorithmus, der jenen ähnelt, die in der Krebsmedizin und bei Versicherungen eingesetzt werden, um reale Sterbewahrscheinlichkeiten zu berechnen.

»Game of Thrones« empfiehlt sich nicht nur wegen seiner Popularität für eine solche Analyse, sondern auch, weil in der Serie selbst beliebte Hauptfiguren mit schöner Regelmäßigkeit das Zeitliche segnen. Schon vor der sechsten Staffel entwickelte ein anderer Jahrgang in dem Seminar einen vergleichbaren Algorithmus, der dann auch korrekt die Rückkehr von Jon Snow vorhersagte – was allerdings auch ohne Computerhilfe ziemlich absehbar war. Die große Frage vor Beginn der letzten Staffel ist natürlich, ob sich die Autorinnen und Autoren der Serie an ihr eigenes Muster halten. Gegen plötzliche Anfälle von künstlerischer Freiheit kommt jedenfalls kein Algorithmus an. Umgekehrt nutzt der Sender HBO vielleicht schon längst eigene Algorithmen, um jene Kombination aus Leben und Tod zu ermitteln, die das Publikum am stärksten fesselt.

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