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Telepräsenzbär: Werden Sie Teddybär!

Mit ein bisschen Technik kann bald jeder in das Fell eines Teddybären schlüpfen. Rein virtuell, versteht sich. Und die Welt aus anderen Augen sehen.
Telepräsenzbär

Wem das Fliegen ferngesteuerter Drohnen aus der Erste-Person-Perspektive zu langweilig geworden ist, kann vielleicht bald Kinderzimmer aus der Teddyperspektive erforschen. Start-up-Gründer Tatsuki Adaniya hat einen Bären mit technischem Innenleben entwickelt, der sich über die 3-D-Brille "Oculus Rift" steuern lässt. Der Benutzer sieht dabei, was die beiden Kameras in den Augen des Bären filmen. Bewegt er seinen Kopf, bewegt sich auch der des pelzigen Kleinroboters. Das soll ein Gefühl der Immersion vermitteln: Der Nutzer fühlt sich in den Bären hineinversetzt.

© Adawarp
Bär in (ferngesteuerter) Aktion

Integrierte Mikrofone und Lautsprecher erlauben es, mit der Umgebung des Bären Kontakt aufzunehmen. Wie "Technology Review" berichtet, lässt sich der Arm des Kuscheltiers über Gamepad steuern; theoretisch könnte man auch die Bewegungen des Nutzers direkt erfassen und auf den Bären übertragen. Eine entsprechende Weiterentwicklung ist geplant.

Adaniya möchte im Rahmen seiner neu gegründeten Firma Adawarp, die nun einen satten Gründerzuschuss gewonnen hat, die Technik zur Marktreife bringen. Sie soll Menschen auf natürliche Art und Weise über größere Distanzen kommunizieren lassen – dem Vernehmen nach kam Erfinder Adaniya auf die Idee zu seinem Telepräsenzbär, als eine Fernbeziehung in die Brüche gegangen war.

Bereits seit Längerem wird an Telepräsenzsystemen geforscht, die es erlauben, an einem entfernten Ort virtuell anwesend zu sein und mit Personen vor Ort möglichst natürlich zu kommunizieren. Häufig wirken solche Systeme in ihrem halb menschlichen, halb robotischen Design allerdings eher gruselig als kommunikationsfördernd. In die Haut eines Kuscheltiers zu schlüpfen, könnte folglich nicht nur neue Einsichten, sondern auch neue Kommunikationswege eröffnen.

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