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Wetter: Nächste Woche wird es noch nasser

Als wäre der Sommer bislang nicht großflächig ein Reinfall: In der kommenden Woche könnte sich eine besonders regenträchtige Wetterlage einstellen.
Dunkle Wolken

Anm. d. Red.: Dieser Artikel gibt die Wettervorhersage vom Stand 9.7.2021 wieder. Die prinzipielle Konstellation blieb gültig, allerdings erfolgte der Zusammenstoß der Luftmassen viel weiter westlich, als prognostiziert.

Nach mehreren Dürrejahren scheint die Natur 2021 alles aufholen zu wollen. Nach einem regenreichen Juni, in dem mehr Niederschläge als im langjährigen Durchschnitt fielen, gibt auch der Juli in weiten Teilen Deutschlands bislang fast alles. Tief auf Tief zieht über Mitteleuropa hinweg. Doch die bisherigen Regenfälle könnten erst der Auftakt für eine richtige nasse Wetterlage nächste Woche sein. Die Prognosen verdichten sich, dass sich dann im Südosten und Osten der Republik eine so genannte Vb-Wetterlage einstellen könnte.

Deutschland befindet sich dabei seit geraumer Zeit permanent in der Zugbahn von Tiefausläufern. Verursacht wird dies durch die sehr konstante Lage des Jestreams. Das Starkwindband in der höheren Atmosphäre buchtet dabei genau über Teilen West- und Mitteleuropas stark nach Süden aus und führt damit regelmäßig Tiefdruckgebiete vom Atlantik heran. Sie treffen hier auf labile, feuchtwarme Luftmassen, was zu starker Konvektion und immer wieder heftigen Gewittern führt. Diese ziehen nur sehr langsam und lösen deshalb immer wieder lokalen Starkregen aus, der zu Überflutungen führen kann.

Auf diese Weise beginnt auch – nach einem verhältnismäßig trockenem Wochenende – die neue Woche: Ein Höhentief verlagert sich dabei gemächlich über Deutschland hinweg zu den Alpen. Dabei bringt es auf seiner Vorderseite heiße Luft nach Bayern und Ostdeutschland, die dort dann auf kühle Luftmassen vom Atlantik stößt. Das Ergebnis werden erneut ergiebige Gewitter sein.

Bis Mitte der Woche erstreckt sich der Jetstream dann bis nach Norditalien und zieht ein Tief mit sich, dass über der Adria und dem Balkan wieder nach Norden schwenkt und hier gegen die bayerischen Alpen und die mitteleuropäischen Mittelgebirge gedrückt wird. Wieder trifft feuchtwarme Luft auf kalte, in deren Folge erneut Gewitter sowie starker Dauerregen entstehen. Manche Wettermodelle berechnen für die Allgäuer Alpen bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter, vom Oberrhein bis zur Uckermark soll es zu 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter reichen. Lokale und regionale Hochwasser sind dabei sehr wahrscheinlich. Nur weiter im Nordwesten soll es »trockener« bleiben. »Das Unwetterpotenzial vor allem im Hinblick auf heftigen Starkregen, mit oder ohne Gewitter, bleibt uns jedenfalls erhalten«, fasst es der Deutsche Wetterdienst zusammen.

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