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News: Wetter wichtiger als das Programm

Das Interesse an TV-Unterhaltung hängt laut einer statistischen Untersuchung der Universität Dortmund weniger von den Anstrengungen der Sender als vielmehr von gegebenen Umweltgrößen ab. Die Auswertung von insgesamt rund 54 000 Daten zu Sehdauer, Niederschlag, Temperatur, Tageslicht, Kalender und Programm zwischen 1996 und 2000 bestätigt die Erfahrung von Programmmachern, dass sich ein großer Teil der Schwankungen des täglichen Fernsehkonsums durch den Einfluss des Wetters und der Jahreszeit erklären lässt: Je sonniger und wärmer die Tage, desto geringer fällt die vor dem Bildschirm verbrachte Zeit aus. So bedeutet etwa jedes zusätzliche Grad Tagestemperatur einen Rückgang der Sehdauer um 1,4 Minuten, jede Stunde Sonnenschein lässt den Fernsehkonsum um rund 1,7 Minuten sinken. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen sind die Effekte des Wetters am deutlichsten. Noch ausgeprägter sind die Einflüsse von Wochen- und Feiertagen, wobei sich die Sehdauer am Wochenende als erheblich witterungsabhängiger erweist. Nur wenige Programmereignisse – wie die Fußball-Weltmeisterschaft oder die Berichterstattung zu einer Bundestagswahl – lassen die tägliche Sehdauer überhaupt nachweisbar steigen.
  • Quellen
Universität Dortmund

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