Meeresriesen: What the heck: Pottwal inspiziert filmenden Tauchroboter
Eigentlich wollten John Bailey von der Woods Hole Oceanographic Institution und seine Kollegen nach natürlichen Methanquellen im Wasser suchen, als ein besonderer Gast plötzlich vor die Kameras ihres Tauchroboters schwamm: Ein riesiger Pottwal inspizierte zur großen Überraschung der Wissenschaftler das Gerät, das in 600 Meter Tiefe durch den Golf von Mexiko schwamm und Livebilder an die Oberfläche sendete. Das Video dokumentiert die große Begeisterung der Forscher – "What the heck?" –, die zuerst gar nicht wussten, was ihnen da vor die Linse schwamm. Dank verschiedener Kameras konnten sie jedoch immer wieder Detailaufnahmen des Tiers in Echtzeit filmen oder herauszoomen, so dass sie den kompletten Wal erfassten.
Qualitativ hochwertige Bilder dieser Art sind extrem selten und zufällig, da sich Pottwale in dieser Tiefe nur mit Glück gezielt auffinden lassen: Sie jagen in der lichtlosen Tiefsee nach ihrer bevorzugten Beute, Riesen- und Kolosskalmaren, und tauchen bis zu einer Stunde unter, ohne dazwischen atmen zu müssen. Im letzten Dezember machten Bilder eines seltenen Hais Furore, der Wissenschaftlern durch das Bild schwamm. Wer möchte, kann übrigens auch die Arbeit von Bailey und Co zeitnah mitverfolgen: Auf Nautilus Live senden sie rund um die Uhr von den Erkundungen im Meer.
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