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WHO: Nur wenige Länder setzen sich ausreichend für weniger Salzkonsum ein

Zu viel Salz verdirbt nicht nur das Essen, sondern schadet auch der Gesundheit. Die Bemühungen vieler Staaten, den Konsum zu verringern, sind bislang jedoch eher mau, urteilt die WHO.
Aus Salz geformtes Kardiogramm
Die WHO empfehlt nicht mehr als fünf Gramm Salz am Tag. Das entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel.

Ein hoher Salzkonsum – und vor allem das darin enthaltene Natrium – wird in Zusammenhang mit zahlreichen Krankheiten wie Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gebracht. Beim Thema Würzen gilt daher aus gesundheitlichen Gründen: Weniger ist mehr. Die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatten sich aus diesem Grund im Jahr 2013 darauf verständigt, den Natriumkonsum bis 2025 um 30 Prozent zu senken. Sie dürften dieses Ziel jedoch verfehlen, berichtete die WHO am Donnerstag in Genf: Viele Staaten haben bislang nicht einmal wirksame Höchstwerte für Nahrungsmittel festgelegt.

Hauptquelle für Natrium ist Speisesalz (NaCl). Es ist aber auch in Würzmitteln wie Natriumglutamat zu finden. Die WHO empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als zwei Gramm Natrium am Tag zu sich zu nehmen; das entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel oder fünf Gramm Salz. Sie schätzt den tatsächlichen Verzehr im weltweiten Durchschnitt jedoch auf gut das Doppelte.

Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass nach Angaben der WHO lediglich neun Länder klare und umfassende Vorschriften für die Reduzierung von Natrium haben. Deutschland ist nicht darunter. Solche Vorschriften haben den Angaben zufolge Brasilien, Chile, Litauen, Malaysia, Mexiko, Saudi-Arabien, Spanien, Tschechien und Uruguay. Die WHO führt Deutschland auf einer Karte als Land mit nur freiwilligen Empfehlungen auf.

Mehr Regierungen müssten Höchstwerte für den Natriumgehalt von Nahrungsmitteln festlegen, fordert die Organisation. Außerdem gelte es, sehr salzhaltige Nahrung in Schulen, Krankenhäusern und Kantinen zu vermeiden, den Salzgehalt prominent auf Packungen zu schreiben und Aufklärungskampagnen durchzuführen. (dpa/dam)

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