Massensterben: Wie Algen den Asteroideneinschlag verkrafteten
Ein Tag vor 65 Millionen Jahren veränderte die Erde wie kein anderer seither. An ihm schlug ein mehrere Kilometer großer Asteroid auf unserem Planeten ein und löschte am Ende der Kreidezeit rund die Hälfte aller Tierarten aus, darunter insbesondere die Dinosaurier. Wie schnell erholte sich das Leben danach wieder? Wichtig für die Regeneration waren vor allem Primärproduzenten von Biomasse, an Land also die Pflanzen und im Meer die Algen. Da letztere keine fossilen Überreste hinterlassen, ist es allerdings schwierig, ihr Schicksal zu rekonstruieren.
Julio Sepulveda und sein Team von der Universität Bremen nahmen jedoch die Herausforderung an. Sie untersuchten an der Küste Dänemarks Ablagerungen von der Kreide-Tertiär-Grenze in einer 37 Zentimeter dicken Lehmschicht, die aus verschiedenfarbigen Lagen besteht. Die unterste, die kurz nach dem Einschlag entstand, ist zwei Millimeter dick und schwarz. Darüber wird jede Lage heller. Algen sind darin nicht erkennbar, aber chemische Spuren von ihnen, die messbar sind: so genannte Biomarker. In diesem Fall handelt es sich um algentypische Kohlenwasserstoff-Moleküle, die zur Stoffgruppe der Sterane gehören.
Am unteren Ende der schwarzen Lehmschicht fanden sich nur sehr wenige davon – ein Zeichen dafür, dass unmittelbar nach dem Einschlag, als Auswurfprodukte und Rußschwaden von globalen Bränden den Himmel verfinsterten, auch die lichtabhängigen Algen nicht mehr wachsen und sich vermehren konnten. Aber noch innerhalb der schwarzen Lehmschicht ändert sich das Bild: Die Konzentration von Steranen steigt rasant an. Demnach erholten sich die Algen überraschend schnell: in einem Zeitraum zwischen fünfzig und hundert Jahren, wie sich aus der Dicke der Schicht folgern lässt. Das schuf die Grundlage für die Regeneration auch des übrigen Lebens im Meer.
Julia Eder
Julio Sepulveda und sein Team von der Universität Bremen nahmen jedoch die Herausforderung an. Sie untersuchten an der Küste Dänemarks Ablagerungen von der Kreide-Tertiär-Grenze in einer 37 Zentimeter dicken Lehmschicht, die aus verschiedenfarbigen Lagen besteht. Die unterste, die kurz nach dem Einschlag entstand, ist zwei Millimeter dick und schwarz. Darüber wird jede Lage heller. Algen sind darin nicht erkennbar, aber chemische Spuren von ihnen, die messbar sind: so genannte Biomarker. In diesem Fall handelt es sich um algentypische Kohlenwasserstoff-Moleküle, die zur Stoffgruppe der Sterane gehören.
Am unteren Ende der schwarzen Lehmschicht fanden sich nur sehr wenige davon – ein Zeichen dafür, dass unmittelbar nach dem Einschlag, als Auswurfprodukte und Rußschwaden von globalen Bränden den Himmel verfinsterten, auch die lichtabhängigen Algen nicht mehr wachsen und sich vermehren konnten. Aber noch innerhalb der schwarzen Lehmschicht ändert sich das Bild: Die Konzentration von Steranen steigt rasant an. Demnach erholten sich die Algen überraschend schnell: in einem Zeitraum zwischen fünfzig und hundert Jahren, wie sich aus der Dicke der Schicht folgern lässt. Das schuf die Grundlage für die Regeneration auch des übrigen Lebens im Meer.
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