Erdtrabant: Wie kommt das Wasser auf den Mond?
Der größte Teil des Mondwassers versteckt sich unter der Oberfläche unseres Trabanten, doch auch die auf den ersten Blick staubtrocken wirkenden Sedimente darauf besitzen ihren Anteil. Und der stammt wahrscheinlich nicht vom Einschlag eisiger Meteoriten, schreiben Alice Stephant und Francois Robert von den Sorbonne Universités. Sie führen dieses Wasser stattdessen auf den Sonnenwind zurück: Darin enthaltene Protonen reduzierten den Sauerstoff in silikathaltigem Staub zu Wasser, das sich zwischen den Partikeln sammelte. Dazu bestimmten die beiden Forscher verschiedene Isotopenverhältnisse wie jenes zwischen Wasserstoff und Deuterium in ihren Gesteinsproben mit dem darin enthaltenen gesamten Wassergehalt: Ausgehend von diesen Werten konnten sie auf die eigentliche Herkunft der Protonen zurückschließen.
Insgesamt stammten demnach nur 15 Prozent des oberflächlichen Mondwassers aus Meteoriten oder Kometen, der große Rest hingegen entstand unter dem Einfluss des Sonnenwinds. In manchen Gesteinsproben war dies sogar die einzige Quelle. Das Wasser im Inneren des Monds lasse sich aber nicht mit dem Sonnenwind erklären, so die Forscher. Seine Herkunft müsse noch zweifelsfrei geklärt werden.
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