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News: Wie morgen schon heute sein kann

Reisen zu fernen Sternen, Überlichtgeschwindigkeit und Zeitmaschinen - so lauten seit Jahrzehnten die Zutaten für Science-Fiction-Abenteuer. Doch bei aller Kreativität ist nichts so fantastisch wie die Wirklichkeit selbst. Oft genug hat die Wissenschaft das scheinbar Unmögliche vollbracht. Der neueste Meilenschritt nach vorne ist einem türkischen Gastwissenschaftler an einer deutschen Universität gelungen: die Entwicklung einer echten Zeitmaschine. Der Apparat schafft zwar nur Sprünge von wenigen Bruchteilen einer Sekunde, doch selbst hartnäckig zweifelnde Kollegen aus aller Welt sind sich einig, dass die Maschine in der Lage ist, kleine Zeitschleifen zu knüpfen.
"Es scheint fast eine Art Naturgesetz zu sein: Am Beginn eines neuen Jahrhunderts macht die Wissenschaft Entdeckungen, die das bisher gültige Weltbild erschüttern. Unsere Ergebnisse setzen da eine lange Tradition fort", freut sich Mahmed Nuaber, der seit drei Jahren als Gastwissenschaftler an der Universität Dorsten tätig ist. "Und die Autoren von Science-Fiction-Romanen werden sich etwas Neues einfallen lassen müssen, denn so langsam hat der Fortschritt sie eingeholt."

Was Nuaber mit solch starken Worten anpreist, halten selbst seine nüchternen Kollegen für nichts weniger als eine Revolution der Experimentalphysik, obwohl die Arbeit bislang noch in keinem wissenschaftlichen Magazin veröffentlicht wurde. "Wir planen zwei Artikel, die zeitgleich in Nature und Science erscheinen sollen", verrät Nuaber, und ausnahmsweise sieht es so aus, als seien die Redaktionen der Zeitschriften damit einverstanden. Denn in den Berichten wird nicht weniger beschrieben als die Entwicklung der ersten funktionstüchtigen...Zeitmaschine.

Nuaber selbst zieht allerdings die weniger verfängliche Bezeichnung "Temporalmodulator" vor. Und im Gegensatz zu Schriftstellern, Drehbuchautoren und Scharlatanen bewegt er sich mit seiner Forschung auf sicherem physikalischem Boden. "Die Theorie für all dies war schon da. Wir haben lediglich die richtigen experimentellen Tricks und Kniffe gefunden, um die naturgegebenen Möglichkeiten im Labor umzusetzen."

Gemessen an der Bedeutung des wissenschaftlichen Fortschritts sieht der Versuchsaufbau geradezu bescheiden aus: Ähnlich wie bei einer Kaffeemaschine wölbt sich ein Arm über eine Platte, die allerdings nicht wärmt, sondern extrem kühlt. Über ihr schwebt ein Torus aus supraleitendem Material. In dem Ring befindet sich entweder nichts oder ein kleines Materiewölkchen mit etwa einem Millimeter Durchmesser. Es entsteht gemäß Einsteins berühmter Formel aus Energie, die zwei leistungsstarke Laser exakt auf den Punkt fokussieren. "Wenn wir die Laser anschalten, gehen in Dorsten für eine Sekunde die Lichter aus", erzählt Nuaber.

Die Transformation von Energie zu Materie wäre schon für sich ein spektakuläres Experiment. Zur Zeitmaschine wird der Apparat aber erst durch einen kleinen Kaonen-Beschleuniger im Nebenraum. Vor fast zwei Jahren beobachteten zwei Forscherteams, dass der Zerfall dieser Teilchen mit einer CP-Verletzung einhergeht, also eine Art "Zeitpfeil" auf atomarer Ebene darstellt. "Wir haben den Zeitpfeil umgedreht und steuern über die dadurch erfolgende Kaonen-Synthese die Laser an", sagt der Physiker. Das Ergebnis war verblüffend: Schon bevor ein Mitarbeiter den Startknopf drückte und damit die Laserstrahlung auslöste, war das Materiewölkchen plötzlich da. Mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass es 0,132 Sekunden erschien, bevor es durch die Laser erzeugt wurde.

Doch wie kann die Materie wissen, wann die Laser feuern werden, bevor der Impuls dafür abgegeben wurde? Nuaber gesteht: "Wir haben keine Ahnung. Doch die Materie entsteht nur dann, wenn auch wirklich der Energiestoß nachfolgt." Um das zu überprüfen, hat er eine Zusatzschaltung eingebaut, die zufällig einige Versuche sabotierte, indem sie eine Zehntel Sekunde nach Drücken des Startknopfes die Stromzufuhr unterbrach und damit die Laser blockierte. Die Materie ist tatsächlich nur immer genau dann aufgetaucht, wenn die Laser auch wirklich feuerten. "Es ist so, als käme die Materie nicht nur aus der Zukunft, sondern wüsste auch noch alles, was in den nächsten Sekundenbruchteilen passieren wird."

Die theoretische Physikerin Bee Lieve von der University of Middlesix in Ohio hat Nuabers Versuch drei Monate lang auf Herz und Nieren überprüft. "Es ist zwar nur ein kleiner Zeitsprung, aber der ist waschecht", meint sie. "Einsteins Relativitätstheorie lässt sowas zu, nur unser Verstand sträubt sich gegen Dinge und Ereignisse, die uns seltsam erscheinen."

Schade nur, dass diese Meldung ein Aprilscherz ist!!!

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