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Ökologie: Wie stark unsere Ernährung die Umwelt belastet

Wenn Zucker-, Fett- und Fleischkonsum auf der Welt weiter zunehmen, hat das auch ökologische Konsequenzen. Forscher wagen eine Prognose für die Zukunft.
Grillfleisch

Je wohlhabender Gesellschaften insgesamt werden, desto stärker halten meist auch Zucker, Fett und Fleisch in großen Mengen Einzug in ihre Ernährung. Dass derartige Nahrungsmittel häufig mit Herstellungs- und Produktionsverfahren einhergehen, die viele Ressourcen verbrauchen, ist kein Geheimnis. Der Schluss, dass sich ein solcher Speiseplan auf Dauer auch negativ auf die Umwelt auswirken könnte, liegt also nahe. Nun haben Forscher auch beziffert, wie hoch diese Belastung genau sein könnte.

Dazu analysierten David Tilman, Ökologe an der University of Minnesota, und seine Kollegen zahlreiche Daten rund um Nahrungsmittelproduktion, Ernährung, Gesundheit und Bevölkerungswachstum. Diese zeigten, dass sich in der westlichen Bevölkerung mit steigendem Einkommen zwischen 1961 und 2009 auch der Konsum von tierischen Eiweißen pro Kopf erhöht hatte – ebenso wie die Menge an Kalorien, die Menschen insgesamt zu sich nehmen. Sie prognostizieren: Bleibt dieser Trend weiterhin bestehen und berücksichtigt man das Bevölkerungswachstum, dann werden wir 2050 vermutlich noch einmal 60 Prozent mehr Kalorien zu uns nehmen und auch unseren Fleischkonsum noch einmal um 25 bis 50 Prozent steigern. Dadurch könnte nicht nur die Zahl an Typ-2-Diabetes, Herz- und Krebserkrankungen in die Höhe schnellen, sondern auch der Ausstoß von Treibhausgasen. Ganze 80 Prozent mehr an schädlichen Stoffen könnten durch die Nahrungsmittelproduktion in Zukunft in die Luft geblasen werden.

Eine Lösung für dieses Problem wäre eine Umstellung auf mediterrane, vegetarische oder pescetarische Ernährung, glauben die Forscher. Auf diesem Weg würde sich ihren Berechnungen zufolge der Anstieg an Treibhausgasen fast völlig verhindern lassen – und auch die Habitate von bedrohten Tierarten, die durch die Ausbreitung landwirtschaftlicher Flächen teilweise immer knapper werden, könnten erhalten bleiben.

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