News: Wiedervereinigung setzt Erinnerungen frei
Wie in Science vom 26. Februar 1999 berichtet wird, hat eine Gruppe von Wissenschaftlern unter Leitung von Achim Wixforth von der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Weg gefunden, die als Rekombination bezeichnete Vereinigung von Elektron und Elektron-Loch zu verzögern. Legt man an jeder Seite des Halbleiters eine Spannung an, so werden die Elektronen in die eine und Löcher in die andere Richtung gezogen. Solange die Spannung an den Elektroden anliegt, bleiben die Elektronen und Löcher getrennt.Damit wird das Signal, das ansonsten bei der Rekombination erzeugt worden wäre, zurückgehalten. "Wann immer wir wollen, drücken wir einen Knopf, schalten die Spannung ab, und das Licht kommt wieder heraus," sagt Wixforth und ergänzt, daß Speicherzeiten in der Größenordnung von einer Millisekunde möglich sein könnten. Der nächste Schritt wird es sein, mehrere Pixel zusammenzusetzen und zu versuchen, ein rudimentäres Bild zu berechnen.
Das endgültige Ziel dieser Forschung ist ein optischer Computer, in dem die Schaltung und Speicherung nur durch Lichtimpulse bewerkstelligt wird, sagt David Snoke von der University of Pittsburgh. Wixforths Lichtspeicher-Chip ist ein erster Schritt in diese Richtung.
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