News: Wirbel in der Sternenwiege
Die Galaxie gehört zu den Seyfert-Galaxien des Typs 2 und somit zu den hellsten Objekten im Universum. In ihren Zentren befinden sich schwarze Löcher, die kaum so groß sind wie unser Sonnensystem. Unaufhörlich nehmen sie Sterne und andere Materie in sich auf und setzen dabei ungeheure Energien frei. Auf diese Weise entsteht die intensive Röntgenstrahlung mit ihrem Ursprung in jenem schwarzen Loch. Aufgrund dieser Emissionen unterscheiden die Astronomen die Seyfert-1 und die Seyfert-2-Galaxien. Während beim Typ 1 die Energieabstrahlung des schwarzen Loches deutlich sichtbar ist, wird sie beim Typ 2 nur verschwommen wahrgenommen.
Ein Großteil der Gase konzentriert sich in den zwei deutlich sichtbaren Ringen, von denen der äußere einen Durchmesser von 1 300 Lichtjahren aufweist, der innere hingegen nur einen von 260 Lichtjahre hat. Hier werden in einer raschen Folge von nur 40 bis 150 Millionen Jahren neue Sterne geboren. Inmitten der Galaxie vermuteten Astronomen ein schwarzes Loch. Senkrecht zu seiner Akkretionsscheibe schießen gigantische Gasströme ins All. Sie erscheinen auf dieser Aufnahme als rötlich-violette Äste in Richtung des oberen Bildrandes. In der näheren Umgebung des Zentrums entstehen kegelförmige Strukturen, die hier in blass rosanen Farben und in der Form eines "V" erscheinen. Sie entstehen durch die Aufheizung der Gasmassen in der Nähe des schwarzen Lochs. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein weiterer dieser Kegel, der allerdings hinter den Gas- und Staubmassen der Galaxie verborgen liegt.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 8.8.2000
"Die komplizierte Geburt der Sterne" - Spektrum Ticker vom 18.9.2000
"Die schwarze Mitte" - Spektrum Ticker vom 14.9.1999
"Ganz genau hinschauen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Brennpunkt-Thema vom 3.11.1997
"Wie groß sind Neutronensterne?" - Spektrum der Wissenschaft 3/00, Seite 15
"Der Schatten eines Schwarzen Lochs"
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