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Medikamentenentwicklung: Wirkstoff bremst Schlaganfall-Folgen

Ein neu entdeckter Hemmstoff könnte Neuronen im Gehirn vor den Folgen eines Schlaganfalles schützen und sogar schon entstandene Schäden beheben helfen, berichten Forscher der Max-Planck-Forschungsstelle für die Enzymologie der Proteinfaltung.

Enzymblockade gegen Schlaganfall | Blockade eines Enzyms: Im Zentrum ist ein dreidimensionales Bild des FK506-binding-protein FKBP38 zu sehen. Seine Oberfläche zeigt negativ geladene (rot), positiv geladene (blau) und hydrophobe (rot) Partien. Die neuroprotektive Substanz DM-CHX ist im Stäbchenmodell dargestellt. Im Hintergrund illustrieren mikroskopische Aufnahmen von Nervenzellen, wen die Blockadeaktion schützt.
Die Forscher um Gunter Fischer testeten die Substanz DM-CHX – sie ähnelt bestimmten bei der Transplantationsmedizin eingesetzten Substanzen – an Ratten nach einem Schlaganfall. Wie sich zeigte, konnten behandelte Tiere daraufhin besser laufen als unbehandelte.

DM-CHX blockiert selektiv ein Enzym namens FKBP38, das bei der korrekten Faltung von Proteinen eine Rolle spielt und den programmierten Zelltod von Nervenzellen auslösen kann, wenn es sehr aktiv ist. FKBP38 zu blockieren, gebe den Zellen größere Chancen zu überleben, erklärt Fischer. Außerdem sorgt die Blockade von FKBP38 dafür, dass Nervenzellen schneller wachsen, um bereits vorhandene Schäden zu reparieren.

Die Substanz könnte aber nicht nur vor bleibenden Schäden eines Schlaganfalls schützen, sondern auch bei anderen Erkrankungen helfen, denen – wie bei der Alzheimer-Krankheit – Nervenzellen zum Opfer fallen. Zunächst müssen die Forscher die Wirkmechanismen von DM-CHX aber weiter erforschen, um unerwünschte Nebenwirkungen in einem zu entwickelnden Medikament gegen die Folgen von Schlaganfall ausschließen zu können.

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