News: Wissenschaftler finden Parkinson-Gen
Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß sich das klinische Bild der betroffenen Familienmitglieder nicht von der üblichen Erkrankung unterscheidet, die nicht als Erbkrankheit erkennbar ist. Da zudem das gefundene Gen längst nicht bei allen Trägern zur Erkrankung führt, nehmen die Forscher an, das dasselbe Gen auch bei der häufigen "sporadischen" Form der Parkinsonschen Erkrankung eine ursächliche Rolle spielen könnte.
Ein weiterer interessanter Aspekt der publizierten Ergebnisse ist die Tatsache, daß die beiden Familien, in denen sich die entscheidenden genetischen Daten fanden, zwar mittlerweile in den USA wohnen, ursprünglich aber aus Norddeutschland und Süddänemark stammen. Die Vermutung liegt nahe, daß beide Familien das Gen von einem gemeinsamen Vorfahr geerbt haben.
Es handelt sich um das zweite Gen, das für eine erbliche Form der Parkinson-Erkrankung lokalisiert wurde. Im vergangenen Jahr war von einer amerikanischen Arbeitsgruppe eine Mutation im Gen für a-Synuklein auf Chromosom 4 als Krankheitsursache in einer italienischen und mehreren griechischen Familien gefunden worden.
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