News: Wissenschaftler fordern Schadstoffabgabe auf Flugzeuge und Schiffe
Ein Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderung setzt sich für eine internationale Schadstoffabgabe auf Flugzeuge und Schiffe ein. Der Luftverkehr, der nicht unter die Reduktionspflichten des Kyoto-Protokolls fällt, gilt als CO2-Quelle mit dem größten Zuwachs. Bis zum Jahr 2025 wird er sich gegenüber 1992 voraussichtlich verdreifachen. Eine Luftverkehrsabgabe, die sich nach Flugzeugtyp, Flugroute, Entfernung und Ladegewicht berechnet, könnte nach Ansicht des Beirates in den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien sowie in die Reparatur von Klimaschäden wie beispielsweise in den Deichbau fließen.
Der Schiffsverkehr gilt zwar als umweltfreundlichste Transportform, trägt aber dennoch erheblich zur Verschmutzung der Meere und der Luft bei. Mit einer Grundabgabe ließen sich Anreize für eine bessere Technik und ein effektiveres Management schaffen.
Das Gutachten, das gestern an Umweltminister Jürgen Trittin und Forschungsministerin Edelgard Bulmahn übergeben wurde, soll ein Beitrag für die am 18. März im mexikanischen Monterrey beginnende International Conference on Financing for Development der Vereinten Nationen werden.
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