News: Wissenschaftsorganisationen wollen Exzellenzzentren bilden
Unter dem Titel "Wachstum braucht Wissenschaft: Bildung und Forschung bilden Basis und Motor wirtschaftlicher und sozialer Innovation" haben die deutschen Wissenschaftsorganisationen für Bund und Länder weitreichende Vorschläge zur Reform des Wissenschaftssystems formuliert. Darin bekennen sich die vertretenen Organisationen zum Wettbewerb von Exzellenzzentren, in denen Hochschulen auf bestimmten Fachgebieten eng mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen zusammenarbeiten. Wettbewerbsfähige Spitzenleistungen in der Forschung könnten nur erzielt werden, wenn klare thematische und regionale Schwerpunkte gebildet würden. "Deutschland wird nicht umhin kommen, insbesondere seine Hochschullandschaft breit zu fördern und seine Leistungsspitzen zu erhöhen", heißt es. Dazu sollen Bund und Länder zusätzliche Forschungsmittel bereit stellen, die nur nach strenger wissenschaftlicher Begutachtung vergeben werden dürfen. Weiterhin wird gefordert, die Entscheidungs- und Handlungsspielräume der Forschungseinrichtungen deutlich zu vergrößern.
In solchen Exzellenzzentren kooperieren Universitäten eng mit außeruniversitären und gewerblichen Forschungseinrichtungen auf der Grundlage einer klaren wissenschaftlichen Schwerpunktsetzung. Um für ihre Region und ihren Forschungsschwerpunkt die besten Forscher zu gewinnen, bewerben sich die in den Zentren verbundenen Einrichtungen um zusätzliche Finanzierungsquellen im Rahmen eines neuen Förderprogramms. Dadurch sollen die Hochschulen stärker vernetzt und somit insgesamt leistungsfähiger werden. Ziel ist es auch, die Zusammenarbeit zwischen der öffentlich geförderten Forschung und der Wirtschaft zu vertiefen.
Bei der geforderten stärkeren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft kommt dem Staat die Rolle eines "fördernden Moderators" zu, der über Anreizsysteme die Bildung von "Innovationspartnerschaften" in die Wege leitet. Politisches Handeln sollte nach Auffassung der Wissenschaftsorganisationen aber grundsätzlich von dem Bewusstsein getragen werden, dass der Staat "weder die Marktkompetenz der Wirtschaft noch die Forschungskompetenz der Wissenschaft sinnvoll ersetzen kann".
Erheblichen Handlungsbedarf sehen die Forschungseinrichtungen auch in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere in Form einer strukturierten Doktorandenausbildung beziehungsweise von Graduiertenschulen. In der Stellungnahme verpflichten sie sich, "eine frühere wissenschaftliche Selbständigkeit, hierarchiefreie Arbeitsatmosphären und Perspektiven einer langfristigen Beschäftigung für exzellente junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen anzubieten". Dies erfordere jedoch weitere Verbesserungen im Dienst- und Tarifrecht, insbesondere Flexibilisierungen bei der Bezahlung und vertraglichen Ausgestaltung von wissenschaftlicher Tätigkeit. Als dringend notwendig wird auch ein "forschungsfreundliches Zuwanderungsgesetz" erachtet.
Die Wissenschaftsorganisationen unterstreichen mit der Stellungnahme ihren "Mut zum Handeln" und die Bereitschaft, ihren Beitrag zum Innovationsprozess zu leisten. Schlüssel zum Erfolg sei jedoch letztlich eine klare Prioritätensetzung der Politik zugunsten von Forschung und Bildung: "Nur mit einer finanziellen Priorisierung von Bildung und Forschung in den Staatsausgaben werden letztlich die Herausforderungen gemeistert und die Innovationsoffensive zum Erfolg geführt werden können".
Bei den beteiligten Wissenschaftsorganisationen handelt es sich um die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Hochschulrektorenkonferenz, die Max-Planck-Gesellschaft und den Wissenschaftsrat.
In solchen Exzellenzzentren kooperieren Universitäten eng mit außeruniversitären und gewerblichen Forschungseinrichtungen auf der Grundlage einer klaren wissenschaftlichen Schwerpunktsetzung. Um für ihre Region und ihren Forschungsschwerpunkt die besten Forscher zu gewinnen, bewerben sich die in den Zentren verbundenen Einrichtungen um zusätzliche Finanzierungsquellen im Rahmen eines neuen Förderprogramms. Dadurch sollen die Hochschulen stärker vernetzt und somit insgesamt leistungsfähiger werden. Ziel ist es auch, die Zusammenarbeit zwischen der öffentlich geförderten Forschung und der Wirtschaft zu vertiefen.
Bei der geforderten stärkeren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft kommt dem Staat die Rolle eines "fördernden Moderators" zu, der über Anreizsysteme die Bildung von "Innovationspartnerschaften" in die Wege leitet. Politisches Handeln sollte nach Auffassung der Wissenschaftsorganisationen aber grundsätzlich von dem Bewusstsein getragen werden, dass der Staat "weder die Marktkompetenz der Wirtschaft noch die Forschungskompetenz der Wissenschaft sinnvoll ersetzen kann".
Erheblichen Handlungsbedarf sehen die Forschungseinrichtungen auch in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere in Form einer strukturierten Doktorandenausbildung beziehungsweise von Graduiertenschulen. In der Stellungnahme verpflichten sie sich, "eine frühere wissenschaftliche Selbständigkeit, hierarchiefreie Arbeitsatmosphären und Perspektiven einer langfristigen Beschäftigung für exzellente junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen anzubieten". Dies erfordere jedoch weitere Verbesserungen im Dienst- und Tarifrecht, insbesondere Flexibilisierungen bei der Bezahlung und vertraglichen Ausgestaltung von wissenschaftlicher Tätigkeit. Als dringend notwendig wird auch ein "forschungsfreundliches Zuwanderungsgesetz" erachtet.
Die Wissenschaftsorganisationen unterstreichen mit der Stellungnahme ihren "Mut zum Handeln" und die Bereitschaft, ihren Beitrag zum Innovationsprozess zu leisten. Schlüssel zum Erfolg sei jedoch letztlich eine klare Prioritätensetzung der Politik zugunsten von Forschung und Bildung: "Nur mit einer finanziellen Priorisierung von Bildung und Forschung in den Staatsausgaben werden letztlich die Herausforderungen gemeistert und die Innovationsoffensive zum Erfolg geführt werden können".
Bei den beteiligten Wissenschaftsorganisationen handelt es sich um die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Hochschulrektorenkonferenz, die Max-Planck-Gesellschaft und den Wissenschaftsrat.
© Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine vorwiegend von Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der Grundlagenforschung. Sie betreibt rund achtzig Max-Planck-Institute.
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