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Ozeane: Einzigartige Wasserwelt gefunden

Pitcairn ist vor allem wegen der Meuterei auf der Bounty bekannt. Der wahre Schatz liegt aber wohl vor der Insel im Meer, wie eine Expedition enthüllt.
Buntes Leben im Riff

Eine Expedition zur britischen Pitcairn-Inselgruppe im Pazifik entdeckte mindestens achtzig neue Fisch-, Korallen- und Algenarten – in einem Korallenriff, das dank der abgelegenen Lage des Eilands als eines der am besten erhaltenen der Erde gelten dürfte: Nur 53 Menschen leben auf Pitcairn, weit gehend Nachfahren jener Seeleute, die 1790 auf dem Segelschiff Bounty gemeutert hatten. Am meisten faszinierte die Forscher um Enric Sala jedoch laut dem "Guardian" das kristallklare Wasser der Region: Die Sichtweite betrug stellenweise mehr als 75 Meter, selbst in 100 Meter Tiefe war noch genügend Sonnenlicht vorhanden, dass Korallen wachsen konnten – Weltrekord.

Auch Haie kamen in großer Zahl vor: Die Jäger sind wegen der Überfischung vielerorts bereits selten geworden. Ihre Entdeckung wollen die Biologen nun nutzen, damit rund um Pitcairn endlich ein großes Meeresschutzgebiet ausgewiesen wird, wie es Fachleute und die Bewohner Pitcairns seit Längerem fordern. Mit 830 000 Quadratkilometern wäre es das größte derartige Reservat weltweit. "Hier könnten wir noch ein Riff beobachten, dass kaum vom Menschen beeinflusst wurde", so Sala zum "Guardian".

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