Direkt zum Inhalt

Bibel: Wo David gegen Goliath kämpfte

Sha'arayim im Tal von Elah: Hier stand David dem übermächtigen Goliath gegenüber – und besiegte ihn mit einer Steinschleuder. So steht es jedenfalls im Alten Testament geschrieben. Überreste zweier altertümlicher Tore nahe der Festung von Elah deuten nun darauf hin, dass es den biblischen Ort tatsächlich gegeben hat. Im Hebräischen bedeutet Sha'arayim nämlich "zwei Tore".

Bisher hatten die Forscher um Yosef Garfinkel von der Hebrew University in Jerusalem aus der Zeit um 1000 vor Christus grundsätzlich nur Festungen mit einem einzigen Tor entdeckt. "In dieser gibt es jedoch zwei Tore – und das ist sehr ungewöhnlich." Es ist dieser zweite Einlass – der dem biblischen Ort sogar seinen Namen gab –, der Garfinkel nicht daran zweifeln lässt, dass er mit seinen Kollegen tatsächlich auf den Ort Sha'arayim gestoßen ist.

Garfinkel hatte erst im Oktober für Aufsehen gesorgt, als er eine 3000 Jahre alte Tonscherbe mit den bisher ältesten hebräischen Worten "Richter", "Sklave" und "König" präsentierte. Auch sie wurde in Elah, 25 Kilometer westlich von Jerusalem geborgen und stammt aus der Zeit um 1000 vor Christus, jener Epoche also, in der König David gelebt haben müsste. "Das kann kein Zufall sein, alles kommt zusammen: Die Geografie, die Bibel und die radiometrische Datierung", freut sich Garfinkel und ist sicher, dass die befestigte Stadt Teil des zentralistischen Staates unter der Herrschaft König Davids war.

Andreas Margara

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.