Herpetologie: Wo Grüne Meeresschildkröten ihre Kindheit verbringen
Grüne Meeresschildkröten (Chelonia mydas) verbringen ihre ersten Lebensjahre als Fleischfresser auf hoher See. Dies klärten Wissenschaftler mit Hilfe von Isotopen-Messungen an Schuppen des Schildkrötenpanzers.
Folglich unterscheidet sich der Lebenswandel der Jungtiere nach den Erkenntnissen der Forscher um Kimberly Reich von der Universität von Florida in Gainesville deutlich von jenem der erwachsenen Artgenossen. Diese halten sich bevorzugt in Flachwassergebieten auf und ernähren sich dort von Seegras und Algen. Sie tauchen in diesen Regionen allerdings erst wieder auf, wenn sie zwanzig Zentimeter groß sind, was Biologen rätseln ließ, wo sie die Zeit nach dem Schlüpfen verbringen.
Erst nach drei bis fünf Jahren kehren sie in die Nähe ihres Geburtsorts zurück, wo sie dann auf pflanzliche Kost umsteigen. Weiterhin ungeklärt bleibt allerdings die Frage, in welchen Gebieten sie sich genau aufhalten. Denn während es von den Unechten Karettschildkröten unzählige Nachweise aus dem offenen Meer gibt, werden Grüne Meeresschildkröten dort nur sehr selten entdeckt. (dl)
Folglich unterscheidet sich der Lebenswandel der Jungtiere nach den Erkenntnissen der Forscher um Kimberly Reich von der Universität von Florida in Gainesville deutlich von jenem der erwachsenen Artgenossen. Diese halten sich bevorzugt in Flachwassergebieten auf und ernähren sich dort von Seegras und Algen. Sie tauchen in diesen Regionen allerdings erst wieder auf, wenn sie zwanzig Zentimeter groß sind, was Biologen rätseln ließ, wo sie die Zeit nach dem Schlüpfen verbringen.
Gelöst wurde die Frage nun durch den Vergleich von Kohlen- und Stickstoff-Isotopen aus dem Gewebe der Schildkröten mit den Werten potenzieller Nahrung und Habitaten sowie aus den Panzern von Unechten Karettschildkröten (Caretta caretta) – diese Art verbringt bekanntermaßen ihre Jugend im offenen Meer. Die Panzer der Reptilien wachsen mit den Tieren mit, sodass sich – ähnlich den Jahresringen bei Bäumen – von Jahr zu Jahr die Lebensbedingungen rekonstruieren lassen. Und tatsächlich glichen sich die Isotopen-Gehalte der beiden Arten in ihrer Jugend. Es liegt daher nahe, dass sich auch die Grünen Meeresschildkröten nach dem Schlüpfen fernab der Küsten aufhalten und dort Quallen und Salpen verzehren.
Erst nach drei bis fünf Jahren kehren sie in die Nähe ihres Geburtsorts zurück, wo sie dann auf pflanzliche Kost umsteigen. Weiterhin ungeklärt bleibt allerdings die Frage, in welchen Gebieten sie sich genau aufhalten. Denn während es von den Unechten Karettschildkröten unzählige Nachweise aus dem offenen Meer gibt, werden Grüne Meeresschildkröten dort nur sehr selten entdeckt. (dl)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.