Kreuzfahrtschiff: Costa Concordia wird angehoben
Die letzte Bergungsphase am verunglückten Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" vor der Küste der italienischen Insel Giglio hat begonnen: In den letzten Wochen und Monaten hatten die an der Rettungsaktion beteiligten Arbeiter 30 Ballast- und Auftriebscontainer an die Außenwände des Schiffsrumpfs angebracht, die nun langsam entleert werden (lesen Sie dazu auch unseren ausführlichen Beitrag über die technischen Hintergründe der Bergung). Damit soll das Schiff in einem ersten Schritt um zwei und bis Anfang nächster Woche um zwölf Meter über den Wasserstand von heute Morgen gehoben werden. Erst dann kann der Havarist von Schleppern nach Genua transportiert werden, wo er abgewrackt und recycelt werden soll.
Um den Zielhafen gab es bis zuletzt Streit, denn der Weg nach Genua ist relativ lang, und das Schiff kann nur maximal mit einer Geschwindigkeit von 3,5 Kilometern pro Stunde gezogen werden. Das vergrößert das Risiko, dass es unterwegs zu Schwierigkeiten bis hin zum Sinken der Costa Concordia kommt – etwa wenn der Konvoi in einen schweren Sturm gerät. Auf der Insel Giglio wird die Abreise dagegen sehnsüchtig erwartet, liegt der Luxusliner doch inmitten eines Naturschutzgebietes und bildet eine traurige Attraktion: Beim Untergang starben 32 Menschen; das Wrack gefährdet immer noch die lokale Umwelt. Bislang gestaltete sich die technisch anspruchsvolle Bergung jedoch ohne größere Schwierigkeiten und lässt die Verantwortlichen hoffen, dass auch die letzte Etappe reibungslos abläuft.
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