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Desertifikation: Wüstenbildung in China vorerst gestoppt?

Nach jahrzehntelanger Ausbreitung könnte anscheinend die weitere Ausdehnung von Wüsten in China eingedämmt und sogar rückgängig gemacht werden.

Das meldet die französische Pressagentur AFP unter Berufung auf den Direktor der staatlichen chinesischen Forstverwaltung Jia Zhibang. Demnach schrumpfte die als Wüste deklarierte Fläche im Reich der Mitte seit Beginn des neuen Jahrtausends um jährlich knapp 1300 Quadratkilometer. Erstmals seit Gründung der Volksrepublik 1949 konnte damit der bedenkliche Trend der um sich greifenden Desertifikation umgekehrt werden. Noch in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts wuchsen die Wüsten pro Jahr um mehr als 3400 Quadratkilometer.

Einer der Gründe für die gegenwärtige Abnahme ist laut Zhibang das massive Aufforstungsprogramm der Regierung, für das während der letzten fünf Jahre mehr als 12 Milliarden Bäume gepflanzt wurden – bevorzugt im Umfeld von Wüsten wie etwa nördlich der Hauptstadt Peking. Dadurch nahm der Anteil der Wälder am Staatsterritorium von 16,6 auf 18,2 Prozent zu; Ziel sind 20 Prozent bis 2010. Dennoch gelten immer noch 2,6 Millionen Quadratkilometer Chinas als Wüsten.

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